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14.07.2025Blog

1. Corporate Mobility Conference 2025 #CMxC

Rückblick auf die erste CMxC 2025 - Unternehmensmobilität im Wandel

Am 14 Mai 2025 fand in München die Premiere der ersten Corporate Mobility Conference (CMxC) statt. Eine Initative und neues Format von Dirk Reusch als Veranstalter (mit viel Erfahrung und Expertise in diesem Feld) und mir als Chairman, um der Transformation von Unternehmensmobilität zu unterstützen und ein Forum anzubieten.

Unserem Mission: Die Mobilitätsbranche braucht neues Denken und Handeln, denn sie steht vor einem längst überfälligen Wandel. Einer der wichtigsten Nachfrager für die Mobilität der Zukunft ist die Corporate Mobility, die nicht nur den reinen Fuhrpark, sondern den gesamten Mobilitätsbedarf der Mitarbeiter eines Unternehmens abdeckt.​

Unsere Vision: CMxC will die bedeutendste Plattform werden, die Expert:innen zu Vorreitern für nachhaltiges Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement der Zukunft macht.​

Unsere Zielgruppe: CMxC bringt alle Unternehmensbereiche zusammen, die den nachhaltigen Unternehmenserfolg bei der Umsetzung der ESG-Ziele und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen vorantreiben.​

Ergebnis Premiere: 115 Teilnehmer und 15 Referenten aus diversen Unternehmen und Branchen gaben dabei spannende und interessante Einblicke in die Corporate Mobility von morgen. Hier die wichtigsten Kernbotschaften der ersten CMxC:

„Nachhaltige Unternehmensmobilität ist ein strategischer Hebel – für ESG-Ziele und Arbeitgeberattraktivität.“​

Mit diesem Satz brachte Dr. Astrid Fontaine, Vorstandsmitglied der Schaeffler AG, auf der ersten Corporate Mobility Conference in München den Kern vieler Diskussionen auf den Punkt. Schaeffler, eines der weltweit führenden Automobilzulieferunternehmen mit über 120.000 Mitarbeitenden und rund 20 Milliarden Euro Jahresumsatz, zeigt eindrucksvoll, wie der Wandel gelingen kann:

·       77 Prozent der Dienstwagenflotte sind bereits elektrifiziert

·       Fast 4.000 Fahrräder stehen zur Miete bereit

·       Die uRyde-App fördert aktiv Fahrgemeinschaften

·       Ein Mobilitätsbudget ersetzt zunehmend den klassischen Dienstwagen

·       Klare Travel Policies vermeiden Kurzstreckenflüge unter vier Stunden

Bei Schaeffler wird Mobilität strategisch gedacht – nicht nur im Sinne der CO₂-Reduktion, sondern auch als gezielter Beitrag zur Stärkung der Arbeitgebermarke. Besonders für junge Talente, die das Auto immer seltener als Statussymbol sehen, ist das ein starkes Signal. Nachhaltigkeit ist für Schaeffler kein Lippenbekenntnis, sondern gelebter Unternehmenswert – und wird durch intelligente Mobilitätslösungen zu einem echten Wettbewerbsvorteil.

Fazit:​

Schaeffler zeigt, wie nachhaltige Unternehmensmobilität gezielt zur Erreichung von ESG-Zielen und zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität eingesetzt werden kann. Durch innovative Maßnahmen wie eine elektrifizierte Flotte, Mobilitätsbudgets und klare Reiserichtlinien wird Mobilität nicht nur klimafreundlicher, sondern auch attraktiver für neue Talente. Nachhaltige Unternehmensmobilität wird somit zu einem echten strategischen Vorteil im Wettbewerb.​

Dr. Astrid Fontaine

„Wenn man die Mobilität eines Unternehmens verändert, verändert man auch dessen Kultur.“​

Frank Waggershauser , Partner bei PwC, beschreibt mit seiner Aussage eine zentrale Erkenntnis: Corporate Mobility ist weit mehr als die Verwaltung eines Fuhrparks. Sie ist Spiegelbild der Unternehmenskultur und gleichzeitig auch Motor für ihren Wandel. Die Mobilität der Zukunft ist dabei elektrisch, vernetzt, geteilt und zunehmend autonom. Sie betrifft längst nicht mehr nur Fahrzeuge, sondern zieht sich durch nahezu alle Unternehmensbereiche wie beispielsweise etwa HR, IT, Einkauf, Kommunikation und das ESG-Reporting. Und sie wirft gleichzeitig essenzielle Fragen auf: Welche Mobilitätskultur leben wir? Welche Infrastruktur steht uns zur Verfügung? Was brauchen unsere Mitarbeitenden? Und was erwarten unsere Kundinnen und Kunden?​

PwC zeigt, dass strategische Unternehmensmobilität auch ohne eigene Fahrzeugflotte möglich ist. Entscheidend ist ein offenes Mindset – keine Verbotskultur, sondern ein aktivierender und partizipativer Ansatz. Mitarbeitende müssen eingebunden, motiviert und mit Anreizen zum Umdenken bewegt werden.​ Doch der Wandel braucht mehr als gute Absichten, denn gerade die steuerliche Komplexität bleibt eine der größten Hürden – hier ist dringend Vereinfachung gefragt. Gleichzeitig gilt: Kosteneffizienz ist heute wichtiger denn je. Die Mobilitätswende im Unternehmen gelingt nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, von der Personalabteilung über den Einkauf bis hin zum ESG-Team und Betriebsrat.

Fazit:​

Corporate Mobility ist weit mehr als Logistik: Sie prägt und verändert die Unternehmenskultur. PwC zeigt, dass eine zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie auch ohne eigene Fahrzeugflotte möglich ist, wenn Mitarbeitende aktiv eingebunden und motiviert werden. Der Wandel erfordert ein offenes Mindset, interdisziplinäre Zusammenarbeit und dringend vereinfachte Rahmenbedingungen – insbesondere im Steuerrecht. So wird Mobilität zum Treiber für kulturellen und strukturellen Wandel im Unternehmen.

Frank Waggershauser

“From Car to Mobility. From Ownership to Usership. From Few to All.“​

Mit diesem Leitsatz veranschaulicht Dr. Olga Nevska , CEO von Telekom Mobility Solutions, wie umfassend sich betriebliche Mobilität derzeit verändert. Corporate Mobility ist heute ein strategisches Instrument für Nachhaltigkeit, Arbeitgeberattraktivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit. Als Vorreiter in diesem Bereich setzt Telekom Mobility Solutions auf drei zentrale Säulen: Dekarbonisierung, Diversifikation und Digitalisierung.

Warum das relevant ist? Arbeitgeber verantworten rund zwei Drittel aller Mobilitätswege – und haben damit einen enormen Hebel für die Verkehrswende.​ Die Vision: Mobilität muss grün, sicher, effizient und jederzeit verfügbar sein. Dafür braucht es Vielfalt – vom klassischen Firmenwagen über Carsharing, Fahrrad und Jobticket bis hin zu flexiblen Mobilitätsbudgets. Besonders im Fokus steht dabei die CO₂-Reduktion. Telekom Mobility Solutions setzt hier an sechs konkreten Themenfeldern an: Reichweite, Portfolio, Ladeinfrastruktur, Kosten, Richtlinien und Awareness.​ Klar ist: Mobilität vernetzt Lebenswelten und betrifft uns alle. Deshalb muss sie digital gedacht und als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätsökosystems verstanden werden.

Fazit:​

Telekom Mobility Solutions zeigt, wie betriebliche Mobilität strategisch zur Nachhaltigkeit, Effizienz und Mitarbeiterbindung beiträgt. Mit Fokus auf Dekarbonisierung, Diversifikation und Digitalisierung nutzt das Unternehmen seinen Einfluss als Arbeitgeber, um die Verkehrswende aktiv mitzugestalten. Mobilität wird dabei nicht isoliert, sondern als Teil eines vernetzten, ganzheitlichen Ökosystems verstanden – flexibel, CO₂-arm und für alle zugänglich.​

Dr. Olga Nevska

„Mobilität ist seit jeher ein Grundbedürfnis des Menschen – und schafft Freiheit in größtem Ausmaß.​

Dieses Zitat von Anna-Theresa Korbutt , Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv), beschreibt treffend, wie sich auch der öffentliche Nahverkehr im Zuge der Corporate Mobility neu erfindet. Ein starkes Beispiel dafür ist das hvv Klimaticket PLUS: Es verlagert bereits heute monatlich 33.000 Fahrten vom Auto in den ÖPNV – und das nicht durch klassische Erweiterung des Bus- oder Bahnangebots, sondern durch eine clevere Integration privater Pkw. Mitarbeitende können flexibel wählen, ob sie mit Bus, Bahn oder dem eigenen Fahrzeug (mittels Carpooling) unterwegs sind, all das über ein gemeinsames Ticketmodell. Auch die Akzeptanz des Deutschlandtickets ist in Hamburg außerordentlich hoch: Mit 900.000 Nutzern besitzt fast jeder Zweite in Hamburg inzwischen ein Deutschlandticket. Das zeigt: Das Angebot wird von der Bevölkerung angenommen, der Wandel ist möglich. Das Modell „Mitfahrer als Teil des ÖPNV“ nach Hamburger Vorbild gewinnt deshalb auch bundesweit zunehmend an Bedeutung und stellt einen mutigen Schritt in Richtung vernetzter und nutzerzentrierter Mobilitätdar.

Fazit:​

Der Hamburger Verkehrsverbund zeigt mit innovativen Lösungen wie dem hvv Klimaticket PLUS, wie öffentlicher Nahverkehr neu gedacht werden kann: Flexibel, vernetzt und nutzerzentriert.​ Durch die Integration privater Pkw ins ÖPNV-System wird nachhaltige Mobilität gefördert, ohne das klassische Angebot auszuweiten. Die hohe Akzeptanz des Deutschlandtickets bestätigt: Der Wandel hin zu moderner, alltagsnaher Mobilität ist möglich – und das Modell aus Hamburg könnte bundesweit Schule machen.​

Anna-Theresa Korbutt

Wie erfolgreiche Mobilitätslösungen entstehen? Durch echte Zusammenarbeit – auch mit dem Betriebsrat.​

Das zeigen Andreas Pagel (Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Microsoft Deutschland) und Michael Pohl (Gründer fleetXperts) eindrucksvoll in ihrem Vortrag zur Mobilitätsstrategie bei Microsoft Deutschland. Die Mobilitätswende soll dabei durch einen schrittweisen, aber konsequenten Wandel erreicht werden – von der Pilotierung erster Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge im Jahr 2019 über das Testen neuer Modelle wie Sixt Flex und Mobilitätsbudgets ab 2021 bis hin zur vollständigen Umstellung auf Elektrofahrzeuge und Diesel-PHEVs im Jahr 2023.

Was alle Phasen eint: Das enge Zusammenspiel zwischen Procurement, HR Compensation & Benefits und weiteren internen Stakeholdern – mit dem Betriebsrat als konstantem und konstruktivem Partner an der Seite. Denn klar ist: Die Erwartungen der Belegschaft an moderne, nachhaltige und flexible Mobilitätsangebote steigen – und der Betriebsrat spielt heute eine Schlüsselrolle dabei, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.

Fazit:​

Die Mobilitätsstrategie von Microsoft Deutschland zeigt, dass nachhaltige Veränderungen nur im Schulterschluss mit allen Beteiligten gelingeninsbesondere mit dem Betriebsrat. Der schrittweise Wandel hin zu flexiblen und elektrifizierten Mobilitätslösungen wurde durch enge Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen getragen. Das Beispiel verdeutlicht: Eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht nicht nur technische Innovation, sondern auch partnerschaftliches Handeln und Mitgestaltung auf Augenhöhe.​

Microsoft Panel

Fazit der ersten CMxC:​ Mobilität ist längst kein Nischenthema mehr: Sie ist zentraler Hebel für Transformation, Unternehmenskultur und Zukunftsfähigkeit.​

Danke an alle Mitgestalter: Roland Jung, Dr. Olga Nevska, Dr. Astrid Fontaine, Anna-Theresa Korbutt, Dr. Philipp Scharfenberger, Luisa Stöhr, Sebastian Tanzer, Judith Häberli, Julian Hennig, Frank Waggershauser, Katharina Schmidt, Matthias Wanko, Wolfram Uerlich, Nicola Büsse, Kevin Loeffelbein, Johannes Andree

Die zweite Ausgabe der #CMxC findet am 12. Mai 2026 wieder in München im SZ Turm statt - bitte PM bei Interesse an Partnering.​

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