Von HPK

Blog Medien Publikationen

20.07.2025Blog

Zurück auf die Überholspur: Wie Deutschlands Autobranche wieder vorne mitfährt

Zurück auf die Überholspur: Wie die deutsche Automobilindustrie wieder vorne mitfährt

Die deutsche Automobilindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. Jahrzehntelang war „Made in Germany“ ein Garant für Qualität, Ingenieurskunst und Innovationskraft. Doch das einstige Erfolgsmodell steht heute unter massivem Druck – und das sowohl von außen als auch von innen.

Globale Wettbewerber, allen voran aus China und den USA, erhöhen mit rasanten Innovationszyklen, günstigeren Produktionskosten und technologischer Stärke den Druck auf die deutschen Hersteller. Gleichzeitig erschweren strukturelle Herausforderungen im eigenen Land die notwendige Transformation hin zu nachhaltiger, digitaler und autonomer Mobilität.

Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern. Was die deutsche Automobilbranche jetzt braucht, ist ein ganzheitlicher Masterplan, der die Weichen konsequent auf Zukunft stellt. Fünf Handlungsfelder sind dabei entscheidend:

1. Standortfaktoren stärken – Wettbewerbsfähigkeit sichern

Die Produktion in Deutschland ist teuer. Laut einer Studie lagen die Arbeitskosten pro Fahrzeug 2023 bei durchschnittlich 3.307 US-Dollar – ein weltweiter Spitzenwert. Mit knapp 62 Euro pro Stunde sind die Arbeitskosten hierzulande deutlich höher als in den USA (43,6 Euro) oder Japan (24 Euro). Hinzu kommen hohe Energiepreise und eine überbordende Bürokratie, die Innovationsprozesse lähmt und Investitionen erschwert.

Wer will, dass Deutschland als Produktionsstandort wettbewerbsfähig bleibt, muss jetzt gegensteuern: Durch steuerliche Entlastungen, Investitionen in digitale und grüne Infrastruktur sowie einen spürbaren Bürokratieabbau. Parallel dazu braucht es gezielte Förderungen für moderne Produktionsanlagen, schnellere Genehmigungsverfahren und eine Strategie zur Senkung der Lohnnebenkosten – ohne dabei soziale Standards zu gefährden.

Nur wenn Deutschland wieder als agiles, zukunftsfähiges Produktionsland wahrgenommen wird, können Unternehmen hier investieren und Talente dauerhaft binden.

2. Innovationskraft entfesseln – mit Mut zur Zukunft

Trotz aller Herausforderungen: Die Innovationskraft deutscher Automobilunternehmen ist nach wie vor beachtlich. Mit 58,4 Milliarden Euro an weltweiten F&E-Investitionen im Jahr 2023 ist die Branche unangefochtener Spitzenreiter in Deutschland. Doch die Frage ist nicht nur, wie viel investiert wird – sondern wo und wie schnell.

Insbesondere in den Feldern Elektromobilität, Wasserstofftechnologie und softwarebasierte Mobilitätslösungen muss die Forschung noch stärker in marktfähige Produkte übersetzt werden. Reallabore, Testregionen und Innovationscluster können helfen, neue Technologien schneller auf die Straße zu bringen – und die gesellschaftliche Akzeptanz dafür zu fördern.

Wichtig ist dabei auch eine intensivere Verzahnung zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Start-ups. Denn echte Disruption entsteht oft nicht in Konzernzentralen, sondern im Zusammenspiel mutiger Akteure mit unterschiedlichen Perspektiven. Der Staat kann hier gezielt als Ermöglicher wirken, beispielsweise durch Förderprogramme, beschleunigte Förderbewilligungen und steuerliche Anreize für Kooperationen.

3. Kreislaufwirtschaft als Wettbewerbsfaktor – Nachhaltigkeit neu denken

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein wirtschaftlicher Imperativ – gerade in einer Branche, die für rund ein Drittel der deutschen Industrieemissionen verantwortlich ist. Zwar liegt die Verwertungsquote von Altfahrzeugen in Deutschland bereits bei über 97 %, doch das Potenzial einer echten Kreislaufwirtschaft ist damit noch lange nicht ausgeschöpft.

Zukunftsfähige Automobilproduktion bedeutet, CO₂-intensive Prozesse durch den Einsatz recycelter Materialien, langlebiger Komponenten und digital gesteuerter Wiederverwertungsketten zu ersetzen. Hier braucht es ambitionierte Quoten, gezielte Forschung sowie finanzielle Anreize für nachhaltige Geschäftsmodelle. Gleichzeitig muss auch das Produktdesign mitgedacht werden: Fahrzeuge der Zukunft müssen von Anfang an auf Reparaturfähigkeit, Demontage und Materialrückführung ausgelegt sein.

4. Digitalisierung als Wachstumsmotor – den Anschluss nicht verlieren

Trotz der Stärke im Maschinenbau und in der Hardware: In Sachen Digitalisierung hinkt die deutsche Industrie häufig hinterher. Der aktuelle Digital Maturity Index (DMI) zeigt: Mit einem Wert von 3,92 (von 7) bewegen sich viele Unternehmen im unteren Mittelfeld. Dabei ist die Digitalisierung ein zentraler Hebel für Effizienz, Nachhaltigkeit und neue Geschäftsmodelle.

Gerade datengetriebene Plattformen, vernetzte Produktionssysteme und KI-basierte Analytik bieten enorme Potenziale. Sie ermöglichen präzisere Absatzplanung, adaptive Lieferketten, bessere Kundenerlebnisse und schlankere Prozesse.

Wichtig ist: Digitalisierung darf kein isoliertes IT-Projekt bleiben. Sie muss strategischer Teil der Unternehmens-DNA werden – mit entsprechenden Budgets, Talenten und klaren Zielbildern. Die Politik kann unterstützen, indem sie Fördermittel stärker auf digitale Transformation und Cybersicherheit ausrichtet, insbesondere bei kleinen und mittelständischen Zulieferern.

5. Autonome Mobilität ermöglichen – Technologie in die Praxis bringen

Autonomes Fahren ist keine Science-Fiction mehr, sondern ein realistisches Zukunftsmodell und ein potenzieller Gamechanger für Sicherheit, Effizienz und städtische Mobilität. Deutschland ist in Sachen Patente führend und hat gesetzlich bereits erste Rahmenbedingungen geschaffen. Doch in der praktischen Umsetzung hakt es.

Um von der Teststrecke in die Realität zu kommen, braucht es eine klare Gesamtstrategie: Investitionen in Sensorik, Echtzeitdateninfrastruktur, 5G-Netze und rechtssichere Regulierungen. Zudem müssen ethische, datenschutzrechtliche und haftungsbezogene Fragen geklärt werden – in enger Abstimmung mit der Zivilgesellschaft.

Wichtig ist auch hier: Ohne eine enge Kooperation zwischen Politik, Industrie, Forschung und Start-ups wird Deutschland seine Vorreiterrolle verlieren. Die Chance ist da, genutzt werden muss sie jetzt.

Fazit: Zukunft gelingt nicht im Leerlauf

Die Transformation der Automobilbranche ist kein Selbstläufer – aber sie ist machbar. Was es braucht, ist ein gemeinsames Verständnis von Richtung, Prioritäten und Mut zur Umsetzung. Wenn Politik, Industrie und Gesellschaft jetzt an einem Strang ziehen, kann Deutschland nicht nur seine Rolle als Autonation behaupten, sondern sie in eine klimafreundliche, digitale und globale Mobilitätszukunft überführen.

Denn eines ist klar: Der Wohlstand von morgen entscheidet sich heute – auf der Überholspur.

Weiterlesen
14.07.2025Blog

1. Corporate Mobility Conference 2025 #CMxC

Rückblick auf die erste CMxC 2025 - Unternehmensmobilität im Wandel

Am 14 Mai 2025 fand in München die Premiere der ersten Corporate Mobility Conference (CMxC) statt. Eine Initative und neues Format von Dirk Reusch als Veranstalter (mit viel Erfahrung und Expertise in diesem Feld) und mir als Chairman, um der Transformation von Unternehmensmobilität zu unterstützen und ein Forum anzubieten.

Unserem Mission: Die Mobilitätsbranche braucht neues Denken und Handeln, denn sie steht vor einem längst überfälligen Wandel. Einer der wichtigsten Nachfrager für die Mobilität der Zukunft ist die Corporate Mobility, die nicht nur den reinen Fuhrpark, sondern den gesamten Mobilitätsbedarf der Mitarbeiter eines Unternehmens abdeckt.​

Unsere Vision: CMxC will die bedeutendste Plattform werden, die Expert:innen zu Vorreitern für nachhaltiges Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement der Zukunft macht.​

Unsere Zielgruppe: CMxC bringt alle Unternehmensbereiche zusammen, die den nachhaltigen Unternehmenserfolg bei der Umsetzung der ESG-Ziele und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen vorantreiben.​

Ergebnis Premiere: 115 Teilnehmer und 15 Referenten aus diversen Unternehmen und Branchen gaben dabei spannende und interessante Einblicke in die Corporate Mobility von morgen. Hier die wichtigsten Kernbotschaften der ersten CMxC:

„Nachhaltige Unternehmensmobilität ist ein strategischer Hebel – für ESG-Ziele und Arbeitgeberattraktivität.“​

Mit diesem Satz brachte Dr. Astrid Fontaine, Vorstandsmitglied der Schaeffler AG, auf der ersten Corporate Mobility Conference in München den Kern vieler Diskussionen auf den Punkt. Schaeffler, eines der weltweit führenden Automobilzulieferunternehmen mit über 120.000 Mitarbeitenden und rund 20 Milliarden Euro Jahresumsatz, zeigt eindrucksvoll, wie der Wandel gelingen kann:

·       77 Prozent der Dienstwagenflotte sind bereits elektrifiziert

·       Fast 4.000 Fahrräder stehen zur Miete bereit

·       Die uRyde-App fördert aktiv Fahrgemeinschaften

·       Ein Mobilitätsbudget ersetzt zunehmend den klassischen Dienstwagen

·       Klare Travel Policies vermeiden Kurzstreckenflüge unter vier Stunden

Bei Schaeffler wird Mobilität strategisch gedacht – nicht nur im Sinne der CO₂-Reduktion, sondern auch als gezielter Beitrag zur Stärkung der Arbeitgebermarke. Besonders für junge Talente, die das Auto immer seltener als Statussymbol sehen, ist das ein starkes Signal. Nachhaltigkeit ist für Schaeffler kein Lippenbekenntnis, sondern gelebter Unternehmenswert – und wird durch intelligente Mobilitätslösungen zu einem echten Wettbewerbsvorteil.

Fazit:​

Schaeffler zeigt, wie nachhaltige Unternehmensmobilität gezielt zur Erreichung von ESG-Zielen und zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität eingesetzt werden kann. Durch innovative Maßnahmen wie eine elektrifizierte Flotte, Mobilitätsbudgets und klare Reiserichtlinien wird Mobilität nicht nur klimafreundlicher, sondern auch attraktiver für neue Talente. Nachhaltige Unternehmensmobilität wird somit zu einem echten strategischen Vorteil im Wettbewerb.​

Dr. Astrid Fontaine

„Wenn man die Mobilität eines Unternehmens verändert, verändert man auch dessen Kultur.“​

Frank Waggershauser , Partner bei PwC, beschreibt mit seiner Aussage eine zentrale Erkenntnis: Corporate Mobility ist weit mehr als die Verwaltung eines Fuhrparks. Sie ist Spiegelbild der Unternehmenskultur und gleichzeitig auch Motor für ihren Wandel. Die Mobilität der Zukunft ist dabei elektrisch, vernetzt, geteilt und zunehmend autonom. Sie betrifft längst nicht mehr nur Fahrzeuge, sondern zieht sich durch nahezu alle Unternehmensbereiche wie beispielsweise etwa HR, IT, Einkauf, Kommunikation und das ESG-Reporting. Und sie wirft gleichzeitig essenzielle Fragen auf: Welche Mobilitätskultur leben wir? Welche Infrastruktur steht uns zur Verfügung? Was brauchen unsere Mitarbeitenden? Und was erwarten unsere Kundinnen und Kunden?​

PwC zeigt, dass strategische Unternehmensmobilität auch ohne eigene Fahrzeugflotte möglich ist. Entscheidend ist ein offenes Mindset – keine Verbotskultur, sondern ein aktivierender und partizipativer Ansatz. Mitarbeitende müssen eingebunden, motiviert und mit Anreizen zum Umdenken bewegt werden.​ Doch der Wandel braucht mehr als gute Absichten, denn gerade die steuerliche Komplexität bleibt eine der größten Hürden – hier ist dringend Vereinfachung gefragt. Gleichzeitig gilt: Kosteneffizienz ist heute wichtiger denn je. Die Mobilitätswende im Unternehmen gelingt nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, von der Personalabteilung über den Einkauf bis hin zum ESG-Team und Betriebsrat.

Fazit:​

Corporate Mobility ist weit mehr als Logistik: Sie prägt und verändert die Unternehmenskultur. PwC zeigt, dass eine zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie auch ohne eigene Fahrzeugflotte möglich ist, wenn Mitarbeitende aktiv eingebunden und motiviert werden. Der Wandel erfordert ein offenes Mindset, interdisziplinäre Zusammenarbeit und dringend vereinfachte Rahmenbedingungen – insbesondere im Steuerrecht. So wird Mobilität zum Treiber für kulturellen und strukturellen Wandel im Unternehmen.

Frank Waggershauser

“From Car to Mobility. From Ownership to Usership. From Few to All.“​

Mit diesem Leitsatz veranschaulicht Dr. Olga Nevska , CEO von Telekom Mobility Solutions, wie umfassend sich betriebliche Mobilität derzeit verändert. Corporate Mobility ist heute ein strategisches Instrument für Nachhaltigkeit, Arbeitgeberattraktivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit. Als Vorreiter in diesem Bereich setzt Telekom Mobility Solutions auf drei zentrale Säulen: Dekarbonisierung, Diversifikation und Digitalisierung.

Warum das relevant ist? Arbeitgeber verantworten rund zwei Drittel aller Mobilitätswege – und haben damit einen enormen Hebel für die Verkehrswende.​ Die Vision: Mobilität muss grün, sicher, effizient und jederzeit verfügbar sein. Dafür braucht es Vielfalt – vom klassischen Firmenwagen über Carsharing, Fahrrad und Jobticket bis hin zu flexiblen Mobilitätsbudgets. Besonders im Fokus steht dabei die CO₂-Reduktion. Telekom Mobility Solutions setzt hier an sechs konkreten Themenfeldern an: Reichweite, Portfolio, Ladeinfrastruktur, Kosten, Richtlinien und Awareness.​ Klar ist: Mobilität vernetzt Lebenswelten und betrifft uns alle. Deshalb muss sie digital gedacht und als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätsökosystems verstanden werden.

Fazit:​

Telekom Mobility Solutions zeigt, wie betriebliche Mobilität strategisch zur Nachhaltigkeit, Effizienz und Mitarbeiterbindung beiträgt. Mit Fokus auf Dekarbonisierung, Diversifikation und Digitalisierung nutzt das Unternehmen seinen Einfluss als Arbeitgeber, um die Verkehrswende aktiv mitzugestalten. Mobilität wird dabei nicht isoliert, sondern als Teil eines vernetzten, ganzheitlichen Ökosystems verstanden – flexibel, CO₂-arm und für alle zugänglich.​

Dr. Olga Nevska

„Mobilität ist seit jeher ein Grundbedürfnis des Menschen – und schafft Freiheit in größtem Ausmaß.​

Dieses Zitat von Anna-Theresa Korbutt , Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv), beschreibt treffend, wie sich auch der öffentliche Nahverkehr im Zuge der Corporate Mobility neu erfindet. Ein starkes Beispiel dafür ist das hvv Klimaticket PLUS: Es verlagert bereits heute monatlich 33.000 Fahrten vom Auto in den ÖPNV – und das nicht durch klassische Erweiterung des Bus- oder Bahnangebots, sondern durch eine clevere Integration privater Pkw. Mitarbeitende können flexibel wählen, ob sie mit Bus, Bahn oder dem eigenen Fahrzeug (mittels Carpooling) unterwegs sind, all das über ein gemeinsames Ticketmodell. Auch die Akzeptanz des Deutschlandtickets ist in Hamburg außerordentlich hoch: Mit 900.000 Nutzern besitzt fast jeder Zweite in Hamburg inzwischen ein Deutschlandticket. Das zeigt: Das Angebot wird von der Bevölkerung angenommen, der Wandel ist möglich. Das Modell „Mitfahrer als Teil des ÖPNV“ nach Hamburger Vorbild gewinnt deshalb auch bundesweit zunehmend an Bedeutung und stellt einen mutigen Schritt in Richtung vernetzter und nutzerzentrierter Mobilitätdar.

Fazit:​

Der Hamburger Verkehrsverbund zeigt mit innovativen Lösungen wie dem hvv Klimaticket PLUS, wie öffentlicher Nahverkehr neu gedacht werden kann: Flexibel, vernetzt und nutzerzentriert.​ Durch die Integration privater Pkw ins ÖPNV-System wird nachhaltige Mobilität gefördert, ohne das klassische Angebot auszuweiten. Die hohe Akzeptanz des Deutschlandtickets bestätigt: Der Wandel hin zu moderner, alltagsnaher Mobilität ist möglich – und das Modell aus Hamburg könnte bundesweit Schule machen.​

Anna-Theresa Korbutt

Wie erfolgreiche Mobilitätslösungen entstehen? Durch echte Zusammenarbeit – auch mit dem Betriebsrat.​

Das zeigen Andreas Pagel (Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Microsoft Deutschland) und Michael Pohl (Gründer fleetXperts) eindrucksvoll in ihrem Vortrag zur Mobilitätsstrategie bei Microsoft Deutschland. Die Mobilitätswende soll dabei durch einen schrittweisen, aber konsequenten Wandel erreicht werden – von der Pilotierung erster Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge im Jahr 2019 über das Testen neuer Modelle wie Sixt Flex und Mobilitätsbudgets ab 2021 bis hin zur vollständigen Umstellung auf Elektrofahrzeuge und Diesel-PHEVs im Jahr 2023.

Was alle Phasen eint: Das enge Zusammenspiel zwischen Procurement, HR Compensation & Benefits und weiteren internen Stakeholdern – mit dem Betriebsrat als konstantem und konstruktivem Partner an der Seite. Denn klar ist: Die Erwartungen der Belegschaft an moderne, nachhaltige und flexible Mobilitätsangebote steigen – und der Betriebsrat spielt heute eine Schlüsselrolle dabei, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.

Fazit:​

Die Mobilitätsstrategie von Microsoft Deutschland zeigt, dass nachhaltige Veränderungen nur im Schulterschluss mit allen Beteiligten gelingeninsbesondere mit dem Betriebsrat. Der schrittweise Wandel hin zu flexiblen und elektrifizierten Mobilitätslösungen wurde durch enge Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen getragen. Das Beispiel verdeutlicht: Eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht nicht nur technische Innovation, sondern auch partnerschaftliches Handeln und Mitgestaltung auf Augenhöhe.​

Microsoft Panel

Fazit der ersten CMxC:​ Mobilität ist längst kein Nischenthema mehr: Sie ist zentraler Hebel für Transformation, Unternehmenskultur und Zukunftsfähigkeit.​

Danke an alle Mitgestalter: Roland Jung, Dr. Olga Nevska, Dr. Astrid Fontaine, Anna-Theresa Korbutt, Dr. Philipp Scharfenberger, Luisa Stöhr, Sebastian Tanzer, Judith Häberli, Julian Hennig, Frank Waggershauser, Katharina Schmidt, Matthias Wanko, Wolfram Uerlich, Nicola Büsse, Kevin Loeffelbein, Johannes Andree

Die zweite Ausgabe der #CMxC findet am 12. Mai 2026 wieder in München im SZ Turm statt - bitte PM bei Interesse an Partnering.​

#CMxC #CorporateMobility #Nachhaltigkeit #NewWork #ESG #Mobilitätswende #Dienstwagen #Transformation #FutureOfMobility #hvv #MobilityMatters #HR #Klimaschutz #EmployerBranding

Weiterlesen
07.06.2025Blog

#BRAINfood @ 2. Circular Republic Festival

#BRAINFood @ 2. Circular Republic Festival

Am 22. und 23. Mai 2025 hatte ich die Gelegenheit, als Panelist am diesjährigen Circular Republic Festival teilzunehmen und dabei viele spannende und interessante Einblicke zu erhalten. Nach der Premiere 2023 ein Riesensprung sowohl bei Kuration als auch Organisation.

Eröffnet wurde das Festival mit einer Diskussion unter dem Motto "Unsichere Zeiten bewältigen – Die Kreislaufwirtschaft als Strategie für widerstandsfähige Unternehmen".​ Teilnehmer waren hier Matthias Ballweg, Niclas-Alexander Mauss, Susanne Kadner (allesamt Mitgründer des Circular Republic Festivals) sowie Alexander Bilgeri (BMW) und Helmut Schoenenberger (UnternehmerTUM) als "Founding Fathers" und Initiatoren.

Dabei wurde eines deutlich: Die Kreislaufwirtschaft ist kein Zukunftskonzept mehr – sie ist längst ökonomische Realität. Im Zentrum stehen nicht mehr nur allein Umweltziele, sondern wirtschaftliche Chancen durch Ressourceneffizienz und Unabhängigkeit. Matthias Ballweg formulierte treffend: „Hier sitzen viele Anzugträger – und alle eint das Ziel, unternehmerisch erfolgreich zu sein.“ Kreislaufwirtschaft ist heute ein strategischer Wettbewerbsvorteil, insbesondere in Hinblick auf Rohstoffe wie Lithium, Aluminium oder Holz. Alexander Bilgeri betonte, dass die Wiederverwertung von Batterien künftig nicht nur ökologisch, sondern vor allem wirtschaftlich alternativlos sein wird. Zudem wird Nachhaltigkeit messbar und spricht zunehmend auch die Sprache der Controller. Helmut Schönenberger sieht München gut positioniert, zum europäischen Zentrum für zirkuläre Innovation zu werden – einem „Circular Isar Valley“. Investorenkapital, Gründungsdynamik und der politische Wille schaffen hier die Grundlage. Gerade in geopolitisch unsicheren Zeiten bietet die Kreislaufwirtschaft Stabilität und Resilienz.

Fazit:​Die Kreislaufwirtschaft hat sich von einem ökologischen Ideal zu einem handfesten ökonomischen Erfolgsfaktor entwickelt. Sie bietet Unternehmen insbesondere durch Ressourceneffizienz und Rohstoffsicherheit strategische Vorteile und spricht inzwischen auch die Sprache betriebswirtschaftlicher Kennzahlen. München zeigt sich dabei als vielversprechender Innovations-Standort mit dem Potenzial, ein europäisches Zentrum zirkulärer Wertschöpfung zu werden.

Ein weiteres Panel befasste sich mit dem Thema "Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie – Verschiebung von Wertpools und deren Auswirkungen auf Geschäftsmodelle".​ Teilnehmer waren hier Daniel Koschade (BMW), Dr. Anna-Christina Fredershausen und Dr. Benjamin Kühl von McKinsey & Company, Christoph Schön (LKQ) und Sebastian Lins (solvd).

Kernaussage des Panels war, dass Kreislaufwirtschaft im Automobilsektor keine Vision mehr ist, sie ist ein wachsender Markt mit enormem Potenzial. Doch wie gestaltet man ein Fahrzeug, das sich am Ende seines Lebenszyklus effizient zerlegen, recyceln und weiterverwerten lässt? Benjamin Kühl nannte klare Zahlen: Bis 2030 könnten rund 30 % der Wertschöpfung in der Automobilbranche in zirkulären Geschäftsmodellen liegen – von der Wiederverwertung von Schrott bis zum Carsharing. Sein Appell: „Es braucht Mut – und entschlossenes Handeln. Jetzt.“ Christoph Schön mahnte: Die Realität ist komplex. Ersatzteilmärkte sind schwer skalierbar und fordern neue Kooperationen entlang der gesamten Lieferkette. Ziel müsse es sein, Fahrzeuge möglichst lange im Umlauf zu halten. Diesen Ansatz verfolgt BMW bereits konsequent. Daniel Koschade, Leiter Kreislaufwirtschaft, betont: „Wir entwickeln Fahrzeuge von Anfang an mit Blick auf ihre Wiederverwertung. Die richtige Materialwahl ist dabei entscheidend.“ Auch recycelte Komponenten seien für OEMs längst ein attraktives Geschäftsfeld. Politischer Rückenwind kommt aus Europa und wird von der Branche ausdrücklich begrüßt. Sebastian Lins nennt als Beispiel Frankreich, wo bei Reparaturen verpflichtend „Green Parts“ genutzt werden müssen: „Diese Vorgaben fordern uns heraus – und treiben Innovation.“

Fazit:​ Europa hat die Chance, beim zirkulären Automobil weltweit führend zu werden. Die richtigen Rahmenbedingungen, kombiniert mit unternehmerischem Mut, können diesen Wandel Realität werden lassen.

"Wiederverwendung vs. Recycling – Wer wird das Rennen um nachhaltige Kunststoffverpackungen gewinnen?"​: Über dieses Thema diskutierten Canan Hanna Köllner (SYSTEMIQ), Felicitas Deiler (CIRCULAR REPUBLIC), Dr. Kiri Trier (L´Oreal) und Julia Knobloch (Werner & Mertz).

Dabei kamen sie zu folgender Schlussfolgerung: Recycling darf nicht am Verbraucher scheitern, sondern muss systemisch gelöst werden. Die deutsche Recyclinglandschaft ist komplex, uneinheitlich und verschenkt derzeit großes Potenzial. Dabei liegt gerade im Plastikmüll eine Ressource, die wir besser nutzen sollten. Werner & Mertz, bekannt durch die Marke Frosch, zeigt, wie es gehen kann: Bereits seit 2014 setzt das Unternehmen systematisch auf Rezyklat, also auf vollständig recycelte Verpackungen. Heute stammen bereits 75 % des Altplastiks aus dem Gelben Sack. Julia Knobloch, stellvertretende Leiterin der Verpackungsentwicklung, bringt es auf den Punkt: „Recycling sollte den Job machen, nicht der Verbraucher.“ Unternehmen und nicht Konsument:innen, müssten Verantwortung für ihre Verpackungskreisläufe übernehmen. Doch trotz steigender Nachfrage bleibt eine zentrale Herausforderung bestehen: Rezyklat ist teurer. Viele Unternehmen schrecken noch vor dem Mehraufwand zurück. Knobloch fordert politische Anreize – etwa in Form einer „Plastic Tax“ auf neu produziertes Plastik. Länder wie Spanien (0,45 €/kg) und bald auch Italien machen es vor.

Fazit:​ Die Nachfrage nach recycelten Materialien wächst: Jetzt braucht es klare Rahmenbedingungen, mutige Unternehmen und wirtschaftliche Anreize, um die zirkuläre Transformation zu beschleunigen.

Beim nächsten Panel sprach ich gemeinsam mit Jocelyn Blériot (Ellen MacArthur Foundation) sowie Linda Hinz und Florian Reiter von FOCUS online Earth über das Gesprächsthema "Narrativverschiebung – Wie wir Klima und Kreislaufwirtschaft wieder zurück auf die Landkarte bringen"​ und die Frage, wie wir über die Klimakrise sprechen ohne zu lähmen, sondern zu motivieren.

Obwohl die Auswirkungen des Klimawandels dramatisch sind, sinkt das öffentliche Interesse. Zu komplex, zu belastend und überlagert von den anderen Krisen unserer Zeit. Genau deshalb braucht es eine neue Art der Kommunikation und eine Rückkehr der Klimafrage auf die gesellschaftliche Agenda. Jocelyn Blériot forderte einen strukturellen Wandel – statt der einseitigen Fokussierung auf individuelle Verantwortung. Bei diesem Thema plädiere ich persönlich für eine positive Erzählweise, denn statt nur über Verzicht zu sprechen, müssen wir zeigen, wie Klimaschutz unser Leben verbessert. Möglich ist das unter anderem beispielsweise bei Unternehmen wie Schöffel, das mit seiner CIRC-Kollektion, einem Rücknahmeprogramm für gebrauchte Kleidung und dem Thema Nachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie gleich mehrere Initiativen im Bereich Kreislaufwirtschaft vorantreibt. Florian Reiter und Linda Hinz von FOCUS online Earth hingegen sprachen insbesondere konstruktiven Journalismus als Schlüssel zur Problemlösung an. Geschichten, die Lösungen aufzeigen – wie beim Familienunternehmen Lorenz, das durch zirkuläre Innovation Arbeitsplätze sichern konnte – erzeugen Wirkung und Reichweite. Der Appell: Medien, Politik und Unternehmen müssen Chancen und Lösungen in den Vordergrund stellen – etwa durch Technologien wie den Batteriepass oder zukunftsfähige Mobilitätskonzepte jenseits des Automobils.

Fazit:​ Die Klimakrise braucht neue Narrative. Nicht Angst, sondern Perspektiven bringen Bewegung in die Debatte und treiben Transformation voran.

Über die hohe Relevanz der Kreislaufwirtschaft in der Welt des Lobbyings sprachen Anja Siegesmund (BDE), Katharina Reuter (BNW), Rebecca Tauer (WWF Germany), Kilian Schwaiger (VDM) und Dr. Claas Oehlmann (BDI).

„Wir brauchen Kreislaufwirtschaft mit Biss!“​ Dieser eindringliche Appell von Anja Siegesmund, Präsidentin des BDE, fasst den Tenor des Panels treffend zusammen. Claas Oehlmann (BDI) erkennt im Koalitionsvertrag viele Anknüpfungspunkte, doch bislang fehlt es an der Umsetzung. Anja Siegesmund fordert mit Blick auf geopolitische Risiken und unterbrochene Lieferketten mehr Ambition: „Die letzte Regierung hat viel liegen lassen.“ Zentrales Beispiel: die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Noch fehlen klare Maßnahmen, die Zuständigkeiten sind zwischen Umwelt-, Wirtschafts- und Finanzministerium zersplittert. Dabei drängt die Zeit mehr denn je. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW, betont die Rolle der öffentlichen Hand: „Wir haben nicht einmal einen Etat für Kreislaufwirtschaft – dabei ist die öffentliche Beschaffung ein riesiger Hebel.“ Investitionen in Infrastruktur ohne Recyclingstrategie seien eine verpasste Chance.

Katharina Reuter forderte zudem, bestehende Fehlanreize zu beseitigen: „Erdöl in der Kunststoffproduktion ist steuerfrei – das kostet den Staat 1,34 Milliarden Euro jährlich. Das ist nicht mehr zeitgemäß.“ Trotz aller Kritik überwiegt beim Festival der lösungsorientierte Geist. Dazu passt auch das Fazit von Anja Siegesmund: „2025 muss das Jahr werden, in dem Berlin und Brüssel die Kreislaufwirtschaft endlich voranbringen.“

Fazit:​ Der politische Rahmen ist formuliert – jetzt braucht es Mut zur Umsetzung, klare Finanzierungen und den Willen zur sektorübergreifenden Zusammenarbeit.

 #CircularRepublic #CircularRepublicFestival #CRF25 #CircularEconomy #Sustainability #Innovation #FutureIsCircular #smartmobility #cassmm - Photo Credits: Bert Willer

Weiterlesen
14.01.2025Publikationen

Mehr als eine Antriebswende

MISSION MOBILITY Magazin des für Infrastruktur, Fahrzeuge und Konzepte,

Gastbeitrag

Weiterlesen
04.11.2024Medien

Die Zahlen überraschen nicht.

Die Mobilitätswende macht Schlagzeilen. Trotzdem meldet das Kraftfahrtbundesamt mehr Autos als je zuvor. Interview mit der ZukunftNahVerkehr als Smart-Mobility-Experte.

Obwohl die Mobilitätswende in aller Munde ist, meldet das Kraftfahrtbundesamt einen neuen Höchststand an zugelassenen PKW: 49,1 Millionen Fahrzeuge. Warum bleibt der Fahrzeugbestand so hoch?

Er erklärt: „𝘞𝘦𝘪𝘭 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦 𝘨𝘦𝘴𝘢𝘮𝘵𝘦 𝘐𝘯𝘥𝘶𝘴𝘵𝘳𝘪𝘦𝘱𝘰𝘭𝘪𝘵𝘪𝘬 𝘢𝘶𝘧 𝘌𝘳𝘸𝘦𝘳𝘣, 𝘒𝘢𝘶𝘧 𝘶𝘯𝘥 𝘉𝘦𝘴𝘪𝘵𝘻 𝘷𝘰𝘯 𝘗𝘒𝘞 𝘢𝘶𝘴𝘨𝘦𝘳𝘪𝘤𝘩𝘵𝘦𝘵 𝘪𝘴𝘵.“ Ohne Anreize zur besseren Auslastung, wie z. B. steuerliche Vorteile für Fahrgemeinschaften, bleibt die Belegung eines PKW bei 1,2 Personen pro Fahrt niedrig. Frankreich zeigt hingegen, dass Alternativen wie Ride-Hailing durch Förderungen erfolgreich sind.

Dr. Kleebinder fordert eine neue Mobilitätskultur und langfristige Pläne: „Ö𝘴𝘵𝘦𝘳𝘳𝘦𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘵 30 𝘑𝘢𝘩𝘳𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘳, 𝘸𝘪𝘦 𝘮𝘢𝘯 𝘴𝘰 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘔𝘢𝘴𝘵𝘦𝘳𝘱𝘭𝘢𝘯 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘛𝘢𝘵 𝘶𝘮𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵.“ Mit 30 % der CO₂-Emissionen bleibt der Verkehr einer der größten Klimatreiber. Ein parteiübergreifender Konsens und ein Mobilitätsplan seien entscheidend, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Gleichzeitig sieht er großes Potenzial in der autonomen Mobilität, die öffentliche und private Verkehrsmittel verbinden könnte. „𝘐𝘯 𝘊𝘩𝘪𝘯𝘢 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘯 𝘜𝘚𝘈 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘢𝘶𝘵𝘰𝘯𝘰𝘮𝘦 𝘍𝘢𝘩𝘳𝘻𝘦𝘶𝘨𝘦 𝘮𝘪𝘵𝘵𝘭𝘦𝘳𝘸𝘦𝘪𝘭𝘦 𝘴𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵ä𝘯𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩“, sagt er, „Ü𝘣𝘦𝘳 𝘬𝘶𝘳𝘻 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘭𝘢𝘯𝘨 𝘸𝘪𝘳𝘥 𝘥𝘢𝘴 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘩𝘪𝘦𝘳 𝘴𝘰 𝘴𝘦𝘪𝘯.“

Wie könnte der Mobilitätswandel in Deutschland aussehen, und wo liegen die größten Herausforderungen? Mehr zu Dr. Kleebinders Einschätzungen erfahren Sie im vollständigen Blogbeitrag. Den Link finden Sie in den Kommentaren. 🌱

Weiterlesen
30.10.2024Medien

Interview at Monocle Radio: „III. SMART Mobility Summit in Berlin“

INTERVIEW AT MONOCLE RADIO: "III. SMART MOBILITY SUMMIT IN BERLIN"​

Der dritte jährliche Smart Mobility Summit, der von dem Institut für Mobilität, PwC Deutschland, Telekom MobilitySolutions und Allianz veranstaltet wird, findet derzeit in Berlin statt. Politiker und Branchenführer sind zusammengekommen, um über die neuesten Entwicklungen in der städtischen und ländlichen Mobilität, die Datenintegration und die Zukunft der Automobil- und Luftfahrtbranche zu diskutieren. Co-Host Hans-Peter Kleebinder berichtet über die wichtigsten Ziele des Gipfels.

Weiterführende Links:

Hier zur ganzen Folge „The Briefing“ von Monocle: https://monocle.com/radio/shows/the-briefing/3413/.

„Highlight“ Snippet mit dem Beitrag (7 Min.): https://monocle.com/radio/shows/the-briefing/3413/smart-mobility-summit-lands-in-berlin/

Weiterlesen
05.06.2024Medien

Experten erklären, was das Verbrenner-Verbot dem Klima wirklich bringt

"Festhalten an sterbender Technik wird die deutsche Autoindustrie nicht retten"​

Mein Beitrag neben anderen Experten wie Andreas Knie, Hildegard Müller und Wiebke Zimmer.​

"Es geht hier weniger um eine faire und faktenbasierte Debatte, sondern eher um eine kurzfristige (und sehr durchsichtige) tendenziöse Wahl-Kampagne. Durch kurzfristige Wahlversprechen sollen Stimmen gewonnen werden auf Kosten langfristiger Nachhaltigkeitsziele und auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit unserer Automobilindustrie. 

Das Verbrenner-Aus ist eine notwendige Voraussetzung für einen nachhaltigere Mobilität. Die Antriebswende ist ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende, neben besserer Auslastung durch Sharing-Konzepte und automatisierte Mobilität. Ohne diesen Drei-Klang wird der Verkehrs-Sektor weiterhin keinen Beitrag zur Erreichung unsere Klimaziele leisten. Eine Rolle rückwärts würde die notwendige Transformation in Frage stellen, mit Auswirkungen auf andere Sektoren wie Energie und Ernährung. 

Andere Regionen eilen Deutschland davon - wir werden so zu Geisterfahrern der Verkehrswende in Europa und weltweit nicht mehr wettbewerbsfähig mit unserer Automobil- und Zuliefererindustrie. Deutsche Autobauer sollten sich dringend darauf konzentrieren, nicht den Anschluss an die Konkurrenz aus China und den USA zu verlieren. BYD und Tesla haben 2023 mehr E-Autos hergestellt als alle Autokonzerne Europas zusammen. Protektionismus mit Strafzöllen und Festhalten an sterbender Technik werden die deutsche Branche nicht retten."

Weiterlesen
28.04.2024Medien

Wir müssen Mobilität völlig neu denken.

Smart Mobility statt Autopositas: Nach Jahrzehnten in der Autoindustrie macht sich Dr. Hans-Peter Kleebinder als unabhängiger Experte für die Mobilitätswende stark. Interview mit der Brancheninitiative Zukunft Nahverkehr der Deutschen Bahn im Rahmen der Netzwerkpartnerschaft mit dem CAS SMART Mobility Management (HSG).

„𝘞𝘪𝘳 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩𝘭𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘯𝘶𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘔𝘰𝘣𝘪𝘭𝘪𝘵ä𝘵𝘴𝘸𝘦𝘯𝘥𝘦, 𝘴𝘰𝘯𝘥𝘦𝘳𝘯 𝘳𝘦𝘨𝘦𝘭𝘳𝘦𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘔𝘰𝘣𝘪𝘭𝘪𝘵ä𝘵𝘴𝘳𝘦𝘷𝘰𝘭𝘶𝘵𝘪𝘰𝘯“, so Kleebinder. Angesichts von Staus, Streiks und einer dysfunktionalen Infrastruktur strebt er danach, Deutschland nicht nur als Automobilland, sondern auch als Mobilitätsland zu etablieren.

Das Konzept des „Autopositas“, das auf dem Verkauf immer größerer, teurerer und leistungsstärkerer Fahrzeuge basiert, sieht Dr. Kleebinder als Sackgasse an. Er betont die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) als Rückgrat einer nachhaltigen und gemeinschaftsorientierten Mobilität im Gegensatz zum individualisierten Ausdruck persönlicher Lebensstile durch Autos. 🚘

Weiterlesen
24.10.2023Medien

Vom Automanager zum Mobilitäts-Pionier

Der ehemalige Automobil-Manager Hans-Peter Kleebinder will die Mobilitätswende in Deutschland voranbringen. Bei der Eröffnung des Klimabüros von FOCUS online Earth im Ahrtal erklärt er, warum Deutschland noch einen weiten Weg vor sich hat – und was wir vom Ausland lernen können.

Weiterlesen

Quartal-Updates

(maximal 1 Cappuccino)

Newsletter abonnieren