Von HPK

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09.10.2025Blog

Future Corporate Mobility @IAA Mobility2025

Future Corporate Mobility @ IAA MOBILITY 2025

Strategische Neuausrichtung betrieblicher Mobilität

Wie Unternehmen mit smarter Corporate Mobility Nachhaltigkeit, Kulturwandel und Wettbewerbsfähigkeit gestalten

Am Rande der IAA MOBILITY 2025 in München hatte ich gemeinsam mit der IAA Mobility Conference die Gelegenheit, ein Panel zu gestalten und zu moderieren:„Future Corporate Mobility – Strategische Neuausrichtung betrieblicher Mobilität“​

Mit auf dem Podium: Anna-Theresa Korbutt (HVV), Dr. Olga Nevska (Telekom MobilitySolutions) und Ben Lawson (Enterprise Mobility).

Gemeinsam haben wir zentrale Fragen diskutiert, die Unternehmen in den kommenden Jahren strategisch beantworten müssen: Wie gelingt die Transformation von Corporate Mobility – vom operativen Fuhrparkmanagement hin zu einem zentralen Hebel für Nachhaltigkeit, Kulturwandel und Wettbewerbsfähigkeit?

Ausgangslage: Pendelverkehr als unterschätzter Hebel

Die Datenlage ist eindeutig: Laut einer aktuellen Studie des Future Mobility Lab der Universität St. Gallen verursacht beruflich bedingte Mobilität 53 % der CO₂-Emissionen im Personenverkehr25 % entfallen allein auf das tägliche Pendeln.​69 % dieser Wege werden noch immer mit dem Auto zurückgelegt.​

Das zeigt: Unternehmen sind der größte ungenutzte Hebel für Emissionsreduktion im Verkehrssektor.​ Wer Mobilität ganzheitlich denkt – von Pendlerwegen über Dienstreisen bis zu Homeoffice-Regelungen – kann nicht nur CO₂ reduzieren, sondern auch Kosten senken und die Arbeitgeberattraktivität steigern.

Internationale Rahmenbedingungen: Regulatorischer Rückenwind

Die EU-Kommission plant, ab 2030 neue Verbrennerfahrzeuge in Firmenflotten und Mietwagen zu verbieten. Nur Zero-Emission Vehicles sollen künftig zugelassen sein – ein Schritt, der rund 60 % aller Neuwagenverkäufe in Europa betrifft.

Das Ziel: die Dekarbonisierung des gewerblichen Verkehrs. Politische Widerstände – etwa in Deutschland – zeigen, wie relevant und dringend diese Transformation ist.

Unternehmen müssen ihre Mobilitätsstrategien jetzt anpassen, um regulatorisch, ökologisch und wirtschaftlich vorbereitet zu sein.

Corporate Fleets: Der größte Hebel der Mobilitätswende

Firmenflotten sind die größten Treiber von Emissionen im Neuwagenmarkt – nicht private Kunden.​ Die Daten widerlegen die weit verbreitete Annahme, dass private Verbraucher den Pkw-Markt dominieren.

Firmenflotten bieten daher das größte Potenzial für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors.​

Für Unternehmen bedeutet das: Sie tragen nicht nur Verantwortung, sondern haben auch eine einzigartige Chance, den Wandel aktiv zu gestalten und voranzuführen.

Stimmen aus dem Panel

Anna-Theresa Korbutt, HVV

ÖPNV als Schlüssel im Corporate-Mobility-Mix

„Die Konkurrenz zwischen Dienstwagen und öffentlichem Verkehr ist nicht mehr zeitgemäß. Beide Systeme müssen zusammengedacht werden.“

Anna-Theresa Korbutt machte deutlich, dass der öffentliche Verkehr heute ein integraler Bestandteil betrieblicher Mobilität ist – und damit auch ein zentraler Faktor wirtschaftlicher Wertschöpfung. Für sie liegt der Erfolg künftiger Mobilitätsstrategien in Kooperation statt Konkurrenz: Unternehmen, Verkehrsverbünde und Kommunen müssen gemeinsam modulare, digitale und flexible Angebote schaffen. Nur so entsteht multimodale, bezahlbare und klimafreundliche Mobilität für Beschäftigte und Betriebe.

“The battle between company cars and public transport is outdated. Only together can effective and efficient corporate mobility be achieved.

Ihre Thesen:

  1. Corporate mobility is no longer just about company cars and business trips.​Public transport has become an integral part of corporate mobility and thus an essential part of economic value creation.​

  2. We need attractive public transport with attractive products for business customers.​Buses and trains are not enough anymore; we need future-oriented solutions in terms of products and fares, digital services and technologically advanced means of transport that are autonomous and available on demand.​

  3. The battle between company cars and public transport is outdated. Only together can effective and efficient corporate mobility be achieved.​Cars will never be completely replaced by public transport, but they must become part of it. Carpooling and similar models combine both sectors with enormous benefits for employees and employers.​

Dr. Olga Nevska, CEO Telekom MobilitySolutions

Corporate Mobility als strategisches Führungsinstrument

„Corporate Mobility ist ein strategisches Führungsinstrument – für Nachhaltigkeit, Kulturwandel und Innovation.“

Dr. Olga Nevska zeigte, dass rund 40 Prozent aller täglichen Wege arbeitsbedingt sind – und Unternehmen somit eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung nachhaltiger Mobilität spielen. Sie versteht Corporate Mobility als strategisches Management-Tool, das weit über Kosteneffizienz hinausgeht: Es stärkt Employer Branding, Mitarbeiterzufriedenheit, Gesundheit und Innovationskraft.

“Corporate Mobility acts as a trigger for cultural transformation and business innovation.”

Ihre Thesen:

  1. Corporate Mobility as a Driver of Sustainability and Transformation With around 40% of all trips being work-related, companies hold a central responsibility in shaping sustainable transportation.

  2. Strategic Value Beyond Cost Efficiency Corporate Mobility is a strategic management tool that enhances employer branding, employee satisfaction, health, and innovation.

  3. Catalyst for Innovation and Societal Change Corporate Mobility acts as a trigger for cultural transformation and business innovation.

Ben Lawson, Vice President Enterprise Mobility

Mobilität als strategischer Hebel für Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit

„Mobilität ist keine Travel- oder HR-Funktion mehr. Sie ist ein strategischer Hebel für Effizienz, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.“

Ben Lawson betonte, dass Unternehmen Mobilität nicht länger operativ, sondern strategisch auf Vorstandsebene denken müssen. In Zeiten verteilter Teams, geopolitischer Unsicherheiten und regulatorischer Veränderungen braucht es resiliente, datengetriebene Mobilitätslösungen, die Remote Work, flexible Arbeitsorte und virtuelle Zusammenarbeit intelligent verknüpfen.

“Distributed teams demand smarter mobility – integrating remote work policies, flexible office and transport options, and virtual collaboration to reduce unnecessary travel.”

Seine Thesen:

  1. Corporate mobility is no longer just an HR or travel function — it’s a strategic enabler shaping competitiveness, sustainability, and talent attraction.​

  2. Resilient mobility solutions are essential to withstand geopolitical shifts, regulatory changes, and global uncertainty.​

  3. Distributed teams demand smarter mobility, integrating remote work policies, flexible office and transport options, and virtual collaboration to reduce unnecessary travel.​

Mein Impuls: Commuting als größter ungenutzter Hebel

Die Pendelwege der Mitarbeitenden sind der größte, bislang ungenutzte Hebel zur Emissionsreduktion – und werden in Unternehmen kaum strategisch adressiert.

Commuting ist mehr als Alltag – es ist der Schlüssel zu echter Mobilitätswende.​

Unternehmen, die heute auf multimodale Mobilitätsbudgets, vernetzte Infrastruktur, klare Reiserichtlinien und CO₂-Transparenz setzen, entfalten sofort Wirkung – ökologisch wie ökonomisch.​

Was jetzt notwendig ist

  1. Strategische Verankerung von Mobilität als Teil der Unternehmensführung

  2. Datenbasierte Entscheidungen statt isolierter Einzelmaßnahmen

  3. Transparenz über Wege, Kosten und Emissionen

  4. Vernetzung von Homeoffice, Dienstreisen, Sharing, ÖPNV und E-Mobilität

  5. Klare Verantwortlichkeiten jenseits von HR oder Fuhrparkmanagement

Fazit: Corporate Mobility ist kein Zukunftsthema – sie ist jetzt

Die Emissionen sind messbar. Die Lösungen sind bekannt. Die Verantwortung ist verteilt – aber sie beginnt in jedem einzelnen Unternehmen.

Corporate Mobility ist der neue Gradmesser unternehmerischer Verantwortung und Zukunftsfähigkeit.​

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🎥 Panel-Aufzeichnung IAA MOBILITY 2025IAA MOBILITY 2025 Playlist HPK

📚 Mehr Informationen:​www.kleebinder.netsmart-mobility-management.com

#IAAMOBILITY2025 #CorporateMobility #SmartMobility #FutureMobility #ESG #Dekarbonisierung #Pendlerverkehr #EmployerBranding #SmartData #SmartCities #MobilityTransformation #Leadership #Sustainability #HSG #HPK

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07.10.2025Blog

DB Navigator – Vom Ticket zur Mobilitätsplattform

Lunch & Learn @ IAA MOBILITY 2025

DB Navigator – Vom Ticket zur Mobilitätsplattform

Neue Mobilitätskultur: Vom Ticket zur täglichen Mobilität

Die IAA MOBILITY 2025 war geprägt von Technologie, Daten und neuen Verkehrslösungen. Doch auf der Yellow Stage ging es um etwas Grundsätzlicheres: Wie kann eine App Mobilität so gestalten, dass sie einfach funktioniert, nachhaltig wirkt und Menschen begeistert?

Im Rahmen des Formats „Lunch & Learn“​ präsentierte Lukas Foljanty,Senior Product Manager Mobility-as-a-Service bei DB Regio AG, wie der DB Navigator Schritt für Schritt zu einer multimodalen Mobilitätsplattform wird.

Moderiert von Dr. Hans-Peter Kleebinder entstand ein Dialog, der deutlich machte: Der Schlüssel für die Mobilität der Zukunft liegt nicht in Technik allein – sondern in einem klaren Fokus auf Nutzerbedürfnisse, Vertrauen und Zusammenarbeit.

DB Navigator: Deutschlands beliebteste Mobilitäts-App

Der DB Navigator gehört längst zum Alltag von Millionen Menschen. Lukas Foljanty zeigte, wie die App sich von einem reinen Buchungstool zu einem digitalen Begleiter für Alltagsmobilität entwickelt.

Die Zahlen sprechen für sich:

  • >230 Mio. Visits pro Monat

  • Ø 170,8 Mio. mobile Trip Searches pro Monat

  • >18 Mio. monatliche Nutzungen des Deutschlandticket-Filters

  • Ø 23 Mio. monatliche Nutzer

  • >35 Mio. aktive Nutzerkonten (DB Navigator & bahn.de)

  • 48 PTA-Tarife, 608 Tickettypen integriert

Diese Dimension zeigt: Der DB Navigator ist weit mehr als eine Bahn-App. Er ist die zentrale digitale Schnittstelle für Mobilität in Deutschland – und wurde 2025 von der Wirtschaftswoche als beliebteste Mobilitäts-App Deutschlands ausgezeichnet.

„Wir wollen, dass Menschen ihre Mobilität nicht mehr planen müssen – sondern dass sie einfach passiert.“ — Lukas Foljanty, DB Regio AG

Vom Ticket zur Plattform

Foljanty skizzierte den Wandel des DB Navigators von einer Ticket-App zu einer multimodalen Plattform, die alle Verkehrsträger verbindet: Bahn, Bus, Sharing-Dienste, Mikromobilität und On-Demand-Angebote.

Das Ziel: Mobilität, die nicht mehr geplant werden muss, weil sie einfach passiert – intuitiv, vernetzt und intelligent.

„Unser Anspruch ist, dass der DB Navigator zu einem digitalen Begleiter wird, der Mobilität im Alltag so selbstverständlich macht wie Strom aus der Steckdose. Niemand soll darüber nachdenken müssen – es soll einfach funktionieren.“ — Lukas Foljanty, DB Regio AG

Damit wird der DB Navigator zum digitalen Ökosystem, das Mobilität entlang der gesamten Reisekette denkt – von der Haustür bis zum Ziel, über alle Verkehrsmittel hinweg.

Nutzerzentrierung: Mobilität, die begeistert

Im Zentrum der Weiterentwicklung steht der Mensch. Echtzeitdaten, situationsspezifische Navigation und personalisierte Empfehlungen sollen Mobilität vereinfachen, zugänglicher machen und individuell erlebbar gestalten.

Auch Barrierefreiheit und Inklusion sind zentrale Leitprinzipien. Denn nur wenn alle Menschen unabhängig von Alter oder Einschränkungen am öffentlichen Leben teilhaben können, wird Mobilität gesellschaftlich wirksam.

Foljanty betonte: Nutzergewohnheiten ändern sich nur langsam – deshalb sind Vertrauen, intuitive Bedienung und Verlässlichkeit entscheidend, damit Menschen digitale Mobilität wirklich in ihren Alltag integrieren.

Kooperation & Integration: Mobilität als Gemeinschaftsprojekt

Der DB Navigator ist keine Insellösung. Er wird Teil eines größeren MaaS-Ökosystems (Mobility as a Service)​, das auf offenen Schnittstellen, gemeinsamen Standards und Partnerschaften mit Städten, Verkehrsverbünden und Mobilitätsdiensten beruht.

So entsteht ein skalierbares System, das regional und national funktioniert – und die Grundlage für vernetzte, nachhaltige Mobilität in Deutschland legt.

Foljanty machte deutlich: Nur wenn Industrie, Politik, Kommunen und Nutzer zusammenarbeiten, kann Mobilität nahtlos, klimafreundlich und attraktiv werden.

Nachhaltigkeit: Mobilität als Beitrag zur Verkehrswende

Der DB Navigator leistet einen direkten Beitrag zur Verkehrswende.

  • Multimodale Wegeketten senken CO₂-Emissionen

  • Datenbasierte Planung reduziert Leerfahrten und steigert Effizienz

  • Digitale Integration schafft Zugang zu nachhaltigen Alternativen

Damit wird Mobilität zum Motor nachhaltiger Stadtentwicklung – ökologisch, ökonomisch und sozial. Mobilität wird nicht länger als Problem gesehen, sondern als Werkzeug für Lebensqualität.

Learnings: Was erfolgreiche Mobilität ausmacht

Die Diskussion auf der Yellow Stage machte deutlich: Die Zukunft der Mobilität ist nicht technologiegetrieben, sondern menschenzentriert.

Drei zentrale Erkenntnisse:

  1. Nutzerzentrierung zuerst. Technologie muss einfach und verlässlich sein.

  2. Kooperation statt Konkurrenz. Offene Schnittstellen schaffen Mehrwert für alle.

  3. Nachhaltigkeit als Kern. Mobilität ist Teil der Lösung – nicht des Problems.

„Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie ist ein Mittel, um Mobilität einfacher, effizienter und nachhaltiger zu machen.“ — Lukas Foljanty, DB Regio AG

Ausblick: Mobilität, die einfach passiert

Der DB Navigator steht exemplarisch für den Wandel in der Mobilitätsbranche: Von der einzelnen App zur integrierten Plattform, von der Ticketlösung zum digitalen Alltagsbegleiter, von isolierten Angeboten zu vernetzter Mobilität für alle.

Die Vision ist klar:Mobilität, die einfach funktioniert – nachhaltig, nutzerzentriert und vernetzt.​

🎥 Lunch & Learn Hier das komplette Gespräch von der Yellow Stage auf der IAA MOBILITY 2025:IAA Mobility 2025 Playlist HPK ➡ https://bit.ly/4gxMwr3

Mehr erfahren:​

  • Executive Programm & Netzwerk SMART Mobility MANAGEMENT (HSG)

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09.09.2025Blog

BMW Urban Mobility & City of Rotterdam Wie Städte und Industrie gemeinsam Zukunft gestalten

Lunch & Learn @ IAA MOBILITY 2025

BMW Urban Mobility & City of Rotterdam – Wie Städte und Industrie gemeinsam Zukunft gestalten

Neue Mobilitätskultur: Vom Auto zur Stadt

Die IAA MOBILITY 2025 war geprägt von Technologie, Start-ups und neuen Fahrzeugkonzepten. Doch auf der Yellow Stage ging es um etwas Grundsätzlicheres: Wie Mobilität Städte verändert – und wie Städte Mobilität verändern können.​

Im Rahmen des Formats „Lunch & Learn“ trafen zwei Vorreiter aufeinander: Maximilian Eckes, Leiter Business Development bei BMW Urban Mobility, und Vincent Joanknecht, Leiter Mobilitätsentwicklung bei der Stadt Rotterdam.

Moderiert von Hans Peter Kleebinder entstand ein Dialog, der deutlich machte:

Der Schlüssel für die Mobilität der Zukunft liegt nicht in neuen Fahrzeugen allein – sondern in neuen Allianzen zwischen Wirtschaft, Stadtplanung und Gesellschaft.

Rotterdam: Mobilität als Werkzeug für Lebensqualität

Rotterdam gilt längst als Labor für die Stadt von morgen.

Vincent Joanknecht skizzierte, wie die niederländische Metropole sich vom Sinnbild der autogerechten Nachkriegsstadt zur menschenzentrierten Zukunftsstadt entwickelt.

Straßen, die früher Staus und Parkplatzsuche dominierten, werden heute in öffentliche Begegnungsräume, Grünflächen und Radachsen umgewandelt. Die Zahl der innerstädtischen Parkplätze sinkt kontinuierlich, während der Anteil von Rad- und Fußverkehr steigt.

Dahinter steckt ein Prinzip: Mobilität soll Lebensqualität ermöglichen – nicht verdrängen.​

Rotterdam setzt dafür stark auf datenbasierte Stadtplanung. Echtzeit-Analysen zeigen, wann und wo Verkehrsflüsse entstehen, wie Sharing-Angebote genutzt werden und wie sich Flächen bedarfsorientiert steuern lassen.

„Wir planen nicht um Autos herum — wir planen für Menschen. Erst wenn Mobilität Lebensqualität schafft, ist sie nachhaltig.“ — Vincent Joanknecht, City of Rotterdam

Diese Transformation ist keine kosmetische Maßnahme. Sie ist Rotterdams Antwort auf steigende Bevölkerungsdichte, Klimaziele und den Wunsch nach lebendigen, attraktiven Innenstädten. Und sie zeigt: Die Verkehrswende ist möglich – wenn sie als Stadtentwicklungsprojekt verstanden wird, nicht als reines Verkehrsmanagement.​

BMW Urban Mobility: Vom Hersteller zum Mobilitätspartner

Auch die Industrie steht vor einem Paradigmenwechsel.

Maximilian Eckes schilderte, wie BMW den klassischen Fokus auf Fahrzeugverkäufe hinter sich lässt und Mobilität zunehmend als Service, System und Infrastrukturleistung versteht.

BMW Urban Mobility arbeitet in Rotterdam an mehreren Pilotprojekten, bei denen Carsharing-Flotten in bestehende ÖPNV-Knotenpunkte integriert werden. Ziel ist es, multimodale Wegeketten zu fördern – also Reisen, bei denen unterschiedliche Verkehrsmittel nahtlos ineinandergreifen.

Dabei entstehen digitale Plattformen, die Daten aus Fahrzeugen, Verkehrsströmen und Nutzerverhalten verknüpfen, um Nachfrage und Angebot dynamisch zu steuern. Gleichzeitig entwickelt BMW Corporate-Mobility-Programme, bei denen Unternehmen ihren Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget statt eines klassischen Dienstwagens anbieten können.

„Die Zukunft urbaner Mobilität entsteht nicht in den Werkhallen der Industrie, sondern in den Quartieren unserer Städte — gemeinsam mit den Menschen, die dort leben.“ — Maximilian Eckes, BMW Urban Mobility

BMW will nicht länger Produkte in bestehende Systeme drücken, sondern mit Städten neue Mobilitätsökosysteme aufbauen – partnerschaftlich, skalierbar und vernetzt.​

Rotterdam & BMW: Ein Labor für Europas Mobilitätswende

Die Kooperation zwischen Rotterdam und BMW ist mehr als ein lokales Experiment.

Beide Partner eint das Ziel, individuelle Mobilität neu zu definieren – nicht als Statussymbol, sondern als flexibel nutzbare Dienstleistung.​

Dazu gehören:

  • Multimodale Hubs, die ÖPNV, Sharing, Mikromobilität und Radverkehr bündeln

  • Corporate Car Sharing, das Flotten verkleinert, Emissionen reduziert und Flächen freigibt

  • Datenbasierte Verkehrssteuerung, die Angebote dort platziert, wo sie gebraucht werden

Alle Projekte sind so konzipiert, dass sie auf andere Städte übertragbar sind. Rotterdam soll nicht Einzelfall bleiben, sondern Blaupause für eine europäische Mobilitätswende werden.

Learnings: Was Städte und Unternehmen mitnehmen können

Die Diskussion auf der IAA MOBILITY machte deutlich, dass sich die Rollen verschieben:

  • Mobilität ist kein Produkt, sondern ein sozialer, ökologischer und kultureller Gestaltungsraum.

  • Städte müssen lernen, Mobilität früh in Stadtentwicklung zu integrieren.

  • Unternehmen müssen begreifen, dass sie Mitgestalter urbaner Mobilitätssysteme sind – nicht nur deren Nutzer.

  • Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die Experimente ermöglichen, ohne Planungssicherheit zu gefährden.

Entscheidend ist ein Perspektivwechsel:

Nicht länger fragen, wie man Städte für Autos organisiert, sondern wie Mobilität möglichst vielen Menschen Zugang zu urbanem Leben verschafft – ressourcenschonend, inklusiv und attraktiv.

Ausblick: Zukunft entsteht im Schulterschluss

Rotterdam und BMW zeigen, wie dieser Wandel gelingen kann.

Er erfordert Mut zur Transformation, Respekt vor dem urbanen Raum – und vor allem: Kooperation.​

Nur wenn Städte, Industrie, Politik und Bürger gemeinsam handeln, kann Mobilität vom Problem zur Lösung werden.

Die Zukunft der Mobilität ist nicht technologiegetrieben, sondern menschenzentriert. Sie entsteht nicht gegeneinander, sondern miteinander.

🎥 Lunch & Learn

Hier das komplette Gespräch von der Yellow Stage auf der IAA MOBILITY 2025: https://www.youtube.com/watch?v=ft7CFcCZIc0&t=1465s

#️⃣ #IAAMOBILITY #UrbanMobility #SustainableCities #BMW #Rotterdam #FutureMobility #Collaboration #CityPlanning #MobilityInnovation #CorporateMobility #DataDrivenCities

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20.07.2025Blog

Zurück auf die Überholspur: Wie Deutschlands Autobranche wieder vorne mitfährt

Zurück auf die Überholspur: Wie die deutsche Automobilindustrie wieder vorne mitfährt

Die deutsche Automobilindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. Jahrzehntelang war „Made in Germany“ ein Garant für Qualität, Ingenieurskunst und Innovationskraft. Doch das einstige Erfolgsmodell steht heute unter massivem Druck – und das sowohl von außen als auch von innen.

Globale Wettbewerber, allen voran aus China und den USA, erhöhen mit rasanten Innovationszyklen, günstigeren Produktionskosten und technologischer Stärke den Druck auf die deutschen Hersteller. Gleichzeitig erschweren strukturelle Herausforderungen im eigenen Land die notwendige Transformation hin zu nachhaltiger, digitaler und autonomer Mobilität.

Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern. Was die deutsche Automobilbranche jetzt braucht, ist ein ganzheitlicher Masterplan, der die Weichen konsequent auf Zukunft stellt. Fünf Handlungsfelder sind dabei entscheidend:

1. Standortfaktoren stärken – Wettbewerbsfähigkeit sichern

Die Produktion in Deutschland ist teuer. Laut einer Studie lagen die Arbeitskosten pro Fahrzeug 2023 bei durchschnittlich 3.307 US-Dollar – ein weltweiter Spitzenwert. Mit knapp 62 Euro pro Stunde sind die Arbeitskosten hierzulande deutlich höher als in den USA (43,6 Euro) oder Japan (24 Euro). Hinzu kommen hohe Energiepreise und eine überbordende Bürokratie, die Innovationsprozesse lähmt und Investitionen erschwert.

Wer will, dass Deutschland als Produktionsstandort wettbewerbsfähig bleibt, muss jetzt gegensteuern: Durch steuerliche Entlastungen, Investitionen in digitale und grüne Infrastruktur sowie einen spürbaren Bürokratieabbau. Parallel dazu braucht es gezielte Förderungen für moderne Produktionsanlagen, schnellere Genehmigungsverfahren und eine Strategie zur Senkung der Lohnnebenkosten – ohne dabei soziale Standards zu gefährden.

Nur wenn Deutschland wieder als agiles, zukunftsfähiges Produktionsland wahrgenommen wird, können Unternehmen hier investieren und Talente dauerhaft binden.

2. Innovationskraft entfesseln – mit Mut zur Zukunft

Trotz aller Herausforderungen: Die Innovationskraft deutscher Automobilunternehmen ist nach wie vor beachtlich. Mit 58,4 Milliarden Euro an weltweiten F&E-Investitionen im Jahr 2023 ist die Branche unangefochtener Spitzenreiter in Deutschland. Doch die Frage ist nicht nur, wie viel investiert wird – sondern wo und wie schnell.

Insbesondere in den Feldern Elektromobilität, Wasserstofftechnologie und softwarebasierte Mobilitätslösungen muss die Forschung noch stärker in marktfähige Produkte übersetzt werden. Reallabore, Testregionen und Innovationscluster können helfen, neue Technologien schneller auf die Straße zu bringen – und die gesellschaftliche Akzeptanz dafür zu fördern.

Wichtig ist dabei auch eine intensivere Verzahnung zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Start-ups. Denn echte Disruption entsteht oft nicht in Konzernzentralen, sondern im Zusammenspiel mutiger Akteure mit unterschiedlichen Perspektiven. Der Staat kann hier gezielt als Ermöglicher wirken, beispielsweise durch Förderprogramme, beschleunigte Förderbewilligungen und steuerliche Anreize für Kooperationen.

3. Kreislaufwirtschaft als Wettbewerbsfaktor – Nachhaltigkeit neu denken

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein wirtschaftlicher Imperativ – gerade in einer Branche, die für rund ein Drittel der deutschen Industrieemissionen verantwortlich ist. Zwar liegt die Verwertungsquote von Altfahrzeugen in Deutschland bereits bei über 97 %, doch das Potenzial einer echten Kreislaufwirtschaft ist damit noch lange nicht ausgeschöpft.

Zukunftsfähige Automobilproduktion bedeutet, CO₂-intensive Prozesse durch den Einsatz recycelter Materialien, langlebiger Komponenten und digital gesteuerter Wiederverwertungsketten zu ersetzen. Hier braucht es ambitionierte Quoten, gezielte Forschung sowie finanzielle Anreize für nachhaltige Geschäftsmodelle. Gleichzeitig muss auch das Produktdesign mitgedacht werden: Fahrzeuge der Zukunft müssen von Anfang an auf Reparaturfähigkeit, Demontage und Materialrückführung ausgelegt sein.

4. Digitalisierung als Wachstumsmotor – den Anschluss nicht verlieren

Trotz der Stärke im Maschinenbau und in der Hardware: In Sachen Digitalisierung hinkt die deutsche Industrie häufig hinterher. Der aktuelle Digital Maturity Index (DMI) zeigt: Mit einem Wert von 3,92 (von 7) bewegen sich viele Unternehmen im unteren Mittelfeld. Dabei ist die Digitalisierung ein zentraler Hebel für Effizienz, Nachhaltigkeit und neue Geschäftsmodelle.

Gerade datengetriebene Plattformen, vernetzte Produktionssysteme und KI-basierte Analytik bieten enorme Potenziale. Sie ermöglichen präzisere Absatzplanung, adaptive Lieferketten, bessere Kundenerlebnisse und schlankere Prozesse.

Wichtig ist: Digitalisierung darf kein isoliertes IT-Projekt bleiben. Sie muss strategischer Teil der Unternehmens-DNA werden – mit entsprechenden Budgets, Talenten und klaren Zielbildern. Die Politik kann unterstützen, indem sie Fördermittel stärker auf digitale Transformation und Cybersicherheit ausrichtet, insbesondere bei kleinen und mittelständischen Zulieferern.

5. Autonome Mobilität ermöglichen – Technologie in die Praxis bringen

Autonomes Fahren ist keine Science-Fiction mehr, sondern ein realistisches Zukunftsmodell und ein potenzieller Gamechanger für Sicherheit, Effizienz und städtische Mobilität. Deutschland ist in Sachen Patente führend und hat gesetzlich bereits erste Rahmenbedingungen geschaffen. Doch in der praktischen Umsetzung hakt es.

Um von der Teststrecke in die Realität zu kommen, braucht es eine klare Gesamtstrategie: Investitionen in Sensorik, Echtzeitdateninfrastruktur, 5G-Netze und rechtssichere Regulierungen. Zudem müssen ethische, datenschutzrechtliche und haftungsbezogene Fragen geklärt werden – in enger Abstimmung mit der Zivilgesellschaft.

Wichtig ist auch hier: Ohne eine enge Kooperation zwischen Politik, Industrie, Forschung und Start-ups wird Deutschland seine Vorreiterrolle verlieren. Die Chance ist da, genutzt werden muss sie jetzt.

Fazit: Zukunft gelingt nicht im Leerlauf

Die Transformation der Automobilbranche ist kein Selbstläufer – aber sie ist machbar. Was es braucht, ist ein gemeinsames Verständnis von Richtung, Prioritäten und Mut zur Umsetzung. Wenn Politik, Industrie und Gesellschaft jetzt an einem Strang ziehen, kann Deutschland nicht nur seine Rolle als Autonation behaupten, sondern sie in eine klimafreundliche, digitale und globale Mobilitätszukunft überführen.

Denn eines ist klar: Der Wohlstand von morgen entscheidet sich heute – auf der Überholspur.

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14.07.2025Blog

1. Corporate Mobility Conference 2025 #CMxC

Rückblick auf die erste CMxC 2025 - Unternehmensmobilität im Wandel

Am 14 Mai 2025 fand in München die Premiere der ersten Corporate Mobility Conference (CMxC) statt. Eine Initative und neues Format von Dirk Reusch als Veranstalter (mit viel Erfahrung und Expertise in diesem Feld) und mir als Chairman, um der Transformation von Unternehmensmobilität zu unterstützen und ein Forum anzubieten.

Unserem Mission: Die Mobilitätsbranche braucht neues Denken und Handeln, denn sie steht vor einem längst überfälligen Wandel. Einer der wichtigsten Nachfrager für die Mobilität der Zukunft ist die Corporate Mobility, die nicht nur den reinen Fuhrpark, sondern den gesamten Mobilitätsbedarf der Mitarbeiter eines Unternehmens abdeckt.​

Unsere Vision: CMxC will die bedeutendste Plattform werden, die Expert:innen zu Vorreitern für nachhaltiges Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement der Zukunft macht.​

Unsere Zielgruppe: CMxC bringt alle Unternehmensbereiche zusammen, die den nachhaltigen Unternehmenserfolg bei der Umsetzung der ESG-Ziele und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen vorantreiben.​

Ergebnis Premiere: 115 Teilnehmer und 15 Referenten aus diversen Unternehmen und Branchen gaben dabei spannende und interessante Einblicke in die Corporate Mobility von morgen. Hier die wichtigsten Kernbotschaften der ersten CMxC:

„Nachhaltige Unternehmensmobilität ist ein strategischer Hebel – für ESG-Ziele und Arbeitgeberattraktivität.“​

Mit diesem Satz brachte Dr. Astrid Fontaine, Vorstandsmitglied der Schaeffler AG, auf der ersten Corporate Mobility Conference in München den Kern vieler Diskussionen auf den Punkt. Schaeffler, eines der weltweit führenden Automobilzulieferunternehmen mit über 120.000 Mitarbeitenden und rund 20 Milliarden Euro Jahresumsatz, zeigt eindrucksvoll, wie der Wandel gelingen kann:

·       77 Prozent der Dienstwagenflotte sind bereits elektrifiziert

·       Fast 4.000 Fahrräder stehen zur Miete bereit

·       Die uRyde-App fördert aktiv Fahrgemeinschaften

·       Ein Mobilitätsbudget ersetzt zunehmend den klassischen Dienstwagen

·       Klare Travel Policies vermeiden Kurzstreckenflüge unter vier Stunden

Bei Schaeffler wird Mobilität strategisch gedacht – nicht nur im Sinne der CO₂-Reduktion, sondern auch als gezielter Beitrag zur Stärkung der Arbeitgebermarke. Besonders für junge Talente, die das Auto immer seltener als Statussymbol sehen, ist das ein starkes Signal. Nachhaltigkeit ist für Schaeffler kein Lippenbekenntnis, sondern gelebter Unternehmenswert – und wird durch intelligente Mobilitätslösungen zu einem echten Wettbewerbsvorteil.

Fazit:​

Schaeffler zeigt, wie nachhaltige Unternehmensmobilität gezielt zur Erreichung von ESG-Zielen und zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität eingesetzt werden kann. Durch innovative Maßnahmen wie eine elektrifizierte Flotte, Mobilitätsbudgets und klare Reiserichtlinien wird Mobilität nicht nur klimafreundlicher, sondern auch attraktiver für neue Talente. Nachhaltige Unternehmensmobilität wird somit zu einem echten strategischen Vorteil im Wettbewerb.​

Dr. Astrid Fontaine

„Wenn man die Mobilität eines Unternehmens verändert, verändert man auch dessen Kultur.“​

Frank Waggershauser , Partner bei PwC, beschreibt mit seiner Aussage eine zentrale Erkenntnis: Corporate Mobility ist weit mehr als die Verwaltung eines Fuhrparks. Sie ist Spiegelbild der Unternehmenskultur und gleichzeitig auch Motor für ihren Wandel. Die Mobilität der Zukunft ist dabei elektrisch, vernetzt, geteilt und zunehmend autonom. Sie betrifft längst nicht mehr nur Fahrzeuge, sondern zieht sich durch nahezu alle Unternehmensbereiche wie beispielsweise etwa HR, IT, Einkauf, Kommunikation und das ESG-Reporting. Und sie wirft gleichzeitig essenzielle Fragen auf: Welche Mobilitätskultur leben wir? Welche Infrastruktur steht uns zur Verfügung? Was brauchen unsere Mitarbeitenden? Und was erwarten unsere Kundinnen und Kunden?​

PwC zeigt, dass strategische Unternehmensmobilität auch ohne eigene Fahrzeugflotte möglich ist. Entscheidend ist ein offenes Mindset – keine Verbotskultur, sondern ein aktivierender und partizipativer Ansatz. Mitarbeitende müssen eingebunden, motiviert und mit Anreizen zum Umdenken bewegt werden.​ Doch der Wandel braucht mehr als gute Absichten, denn gerade die steuerliche Komplexität bleibt eine der größten Hürden – hier ist dringend Vereinfachung gefragt. Gleichzeitig gilt: Kosteneffizienz ist heute wichtiger denn je. Die Mobilitätswende im Unternehmen gelingt nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, von der Personalabteilung über den Einkauf bis hin zum ESG-Team und Betriebsrat.

Fazit:​

Corporate Mobility ist weit mehr als Logistik: Sie prägt und verändert die Unternehmenskultur. PwC zeigt, dass eine zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie auch ohne eigene Fahrzeugflotte möglich ist, wenn Mitarbeitende aktiv eingebunden und motiviert werden. Der Wandel erfordert ein offenes Mindset, interdisziplinäre Zusammenarbeit und dringend vereinfachte Rahmenbedingungen – insbesondere im Steuerrecht. So wird Mobilität zum Treiber für kulturellen und strukturellen Wandel im Unternehmen.

Frank Waggershauser

“From Car to Mobility. From Ownership to Usership. From Few to All.“​

Mit diesem Leitsatz veranschaulicht Dr. Olga Nevska , CEO von Telekom Mobility Solutions, wie umfassend sich betriebliche Mobilität derzeit verändert. Corporate Mobility ist heute ein strategisches Instrument für Nachhaltigkeit, Arbeitgeberattraktivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit. Als Vorreiter in diesem Bereich setzt Telekom Mobility Solutions auf drei zentrale Säulen: Dekarbonisierung, Diversifikation und Digitalisierung.

Warum das relevant ist? Arbeitgeber verantworten rund zwei Drittel aller Mobilitätswege – und haben damit einen enormen Hebel für die Verkehrswende.​ Die Vision: Mobilität muss grün, sicher, effizient und jederzeit verfügbar sein. Dafür braucht es Vielfalt – vom klassischen Firmenwagen über Carsharing, Fahrrad und Jobticket bis hin zu flexiblen Mobilitätsbudgets. Besonders im Fokus steht dabei die CO₂-Reduktion. Telekom Mobility Solutions setzt hier an sechs konkreten Themenfeldern an: Reichweite, Portfolio, Ladeinfrastruktur, Kosten, Richtlinien und Awareness.​ Klar ist: Mobilität vernetzt Lebenswelten und betrifft uns alle. Deshalb muss sie digital gedacht und als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätsökosystems verstanden werden.

Fazit:​

Telekom Mobility Solutions zeigt, wie betriebliche Mobilität strategisch zur Nachhaltigkeit, Effizienz und Mitarbeiterbindung beiträgt. Mit Fokus auf Dekarbonisierung, Diversifikation und Digitalisierung nutzt das Unternehmen seinen Einfluss als Arbeitgeber, um die Verkehrswende aktiv mitzugestalten. Mobilität wird dabei nicht isoliert, sondern als Teil eines vernetzten, ganzheitlichen Ökosystems verstanden – flexibel, CO₂-arm und für alle zugänglich.​

Dr. Olga Nevska

„Mobilität ist seit jeher ein Grundbedürfnis des Menschen – und schafft Freiheit in größtem Ausmaß.​

Dieses Zitat von Anna-Theresa Korbutt , Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv), beschreibt treffend, wie sich auch der öffentliche Nahverkehr im Zuge der Corporate Mobility neu erfindet. Ein starkes Beispiel dafür ist das hvv Klimaticket PLUS: Es verlagert bereits heute monatlich 33.000 Fahrten vom Auto in den ÖPNV – und das nicht durch klassische Erweiterung des Bus- oder Bahnangebots, sondern durch eine clevere Integration privater Pkw. Mitarbeitende können flexibel wählen, ob sie mit Bus, Bahn oder dem eigenen Fahrzeug (mittels Carpooling) unterwegs sind, all das über ein gemeinsames Ticketmodell. Auch die Akzeptanz des Deutschlandtickets ist in Hamburg außerordentlich hoch: Mit 900.000 Nutzern besitzt fast jeder Zweite in Hamburg inzwischen ein Deutschlandticket. Das zeigt: Das Angebot wird von der Bevölkerung angenommen, der Wandel ist möglich. Das Modell „Mitfahrer als Teil des ÖPNV“ nach Hamburger Vorbild gewinnt deshalb auch bundesweit zunehmend an Bedeutung und stellt einen mutigen Schritt in Richtung vernetzter und nutzerzentrierter Mobilitätdar.

Fazit:​

Der Hamburger Verkehrsverbund zeigt mit innovativen Lösungen wie dem hvv Klimaticket PLUS, wie öffentlicher Nahverkehr neu gedacht werden kann: Flexibel, vernetzt und nutzerzentriert.​ Durch die Integration privater Pkw ins ÖPNV-System wird nachhaltige Mobilität gefördert, ohne das klassische Angebot auszuweiten. Die hohe Akzeptanz des Deutschlandtickets bestätigt: Der Wandel hin zu moderner, alltagsnaher Mobilität ist möglich – und das Modell aus Hamburg könnte bundesweit Schule machen.​

Anna-Theresa Korbutt

Wie erfolgreiche Mobilitätslösungen entstehen? Durch echte Zusammenarbeit – auch mit dem Betriebsrat.​

Das zeigen Andreas Pagel (Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Microsoft Deutschland) und Michael Pohl (Gründer fleetXperts) eindrucksvoll in ihrem Vortrag zur Mobilitätsstrategie bei Microsoft Deutschland. Die Mobilitätswende soll dabei durch einen schrittweisen, aber konsequenten Wandel erreicht werden – von der Pilotierung erster Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge im Jahr 2019 über das Testen neuer Modelle wie Sixt Flex und Mobilitätsbudgets ab 2021 bis hin zur vollständigen Umstellung auf Elektrofahrzeuge und Diesel-PHEVs im Jahr 2023.

Was alle Phasen eint: Das enge Zusammenspiel zwischen Procurement, HR Compensation & Benefits und weiteren internen Stakeholdern – mit dem Betriebsrat als konstantem und konstruktivem Partner an der Seite. Denn klar ist: Die Erwartungen der Belegschaft an moderne, nachhaltige und flexible Mobilitätsangebote steigen – und der Betriebsrat spielt heute eine Schlüsselrolle dabei, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.

Fazit:​

Die Mobilitätsstrategie von Microsoft Deutschland zeigt, dass nachhaltige Veränderungen nur im Schulterschluss mit allen Beteiligten gelingeninsbesondere mit dem Betriebsrat. Der schrittweise Wandel hin zu flexiblen und elektrifizierten Mobilitätslösungen wurde durch enge Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen getragen. Das Beispiel verdeutlicht: Eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht nicht nur technische Innovation, sondern auch partnerschaftliches Handeln und Mitgestaltung auf Augenhöhe.​

Microsoft Panel

Fazit der ersten CMxC:​ Mobilität ist längst kein Nischenthema mehr: Sie ist zentraler Hebel für Transformation, Unternehmenskultur und Zukunftsfähigkeit.​

Danke an alle Mitgestalter: Roland Jung, Dr. Olga Nevska, Dr. Astrid Fontaine, Anna-Theresa Korbutt, Dr. Philipp Scharfenberger, Luisa Stöhr, Sebastian Tanzer, Judith Häberli, Julian Hennig, Frank Waggershauser, Katharina Schmidt, Matthias Wanko, Wolfram Uerlich, Nicola Büsse, Kevin Loeffelbein, Johannes Andree

Die zweite Ausgabe der #CMxC findet am 12. Mai 2026 wieder in München im SZ Turm statt - bitte PM bei Interesse an Partnering.​

#CMxC #CorporateMobility #Nachhaltigkeit #NewWork #ESG #Mobilitätswende #Dienstwagen #Transformation #FutureOfMobility #hvv #MobilityMatters #HR #Klimaschutz #EmployerBranding

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07.06.2025Blog

#BRAINfood @ 2. Circular Republic Festival

Am 22. und 23. Mai 2025 hatte ich die Gelegenheit, als Panelist am diesjährigen Circular Republic Festival teilzunehmen und dabei viele spannende und interessante Einblicke zu erhalten. Nach der Premiere 2023 ein Riesensprung sowohl bei Kuration als auch Organisation.

Eröffnet wurde das Festival mit einer Diskussion unter dem Motto "Unsichere Zeiten bewältigen – Die Kreislaufwirtschaft als Strategie für widerstandsfähige Unternehmen".​ Teilnehmer waren hier Matthias Ballweg, Niclas-Alexander Mauss, Susanne Kadner (allesamt Mitgründer des Circular Republic Festivals) sowie Alexander Bilgeri (BMW) und Helmut Schoenenberger (UnternehmerTUM) als "Founding Fathers" und Initiatoren.

Dabei wurde eines deutlich: Die Kreislaufwirtschaft ist kein Zukunftskonzept mehr – sie ist längst ökonomische Realität. Im Zentrum stehen nicht mehr nur allein Umweltziele, sondern wirtschaftliche Chancen durch Ressourceneffizienz und Unabhängigkeit. Matthias Ballweg formulierte treffend: „Hier sitzen viele Anzugträger – und alle eint das Ziel, unternehmerisch erfolgreich zu sein.“ Kreislaufwirtschaft ist heute ein strategischer Wettbewerbsvorteil, insbesondere in Hinblick auf Rohstoffe wie Lithium, Aluminium oder Holz. Alexander Bilgeri betonte, dass die Wiederverwertung von Batterien künftig nicht nur ökologisch, sondern vor allem wirtschaftlich alternativlos sein wird. Zudem wird Nachhaltigkeit messbar und spricht zunehmend auch die Sprache der Controller. Helmut Schönenberger sieht München gut positioniert, zum europäischen Zentrum für zirkuläre Innovation zu werden – einem „Circular Isar Valley“. Investorenkapital, Gründungsdynamik und der politische Wille schaffen hier die Grundlage. Gerade in geopolitisch unsicheren Zeiten bietet die Kreislaufwirtschaft Stabilität und Resilienz.

Fazit:​Die Kreislaufwirtschaft hat sich von einem ökologischen Ideal zu einem handfesten ökonomischen Erfolgsfaktor entwickelt. Sie bietet Unternehmen insbesondere durch Ressourceneffizienz und Rohstoffsicherheit strategische Vorteile und spricht inzwischen auch die Sprache betriebswirtschaftlicher Kennzahlen. München zeigt sich dabei als vielversprechender Innovations-Standort mit dem Potenzial, ein europäisches Zentrum zirkulärer Wertschöpfung zu werden.

Ein weiteres Panel befasste sich mit dem Thema "Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie – Verschiebung von Wertpools und deren Auswirkungen auf Geschäftsmodelle".​ Teilnehmer waren hier Daniel Koschade (BMW), Dr. Anna-Christina Fredershausen und Dr. Benjamin Kühl von McKinsey & Company, Christoph Schön (LKQ) und Sebastian Lins (solvd).

Kernaussage des Panels war, dass Kreislaufwirtschaft im Automobilsektor keine Vision mehr ist, sie ist ein wachsender Markt mit enormem Potenzial. Doch wie gestaltet man ein Fahrzeug, das sich am Ende seines Lebenszyklus effizient zerlegen, recyceln und weiterverwerten lässt? Benjamin Kühl nannte klare Zahlen: Bis 2030 könnten rund 30 % der Wertschöpfung in der Automobilbranche in zirkulären Geschäftsmodellen liegen – von der Wiederverwertung von Schrott bis zum Carsharing. Sein Appell: „Es braucht Mut – und entschlossenes Handeln. Jetzt.“ Christoph Schön mahnte: Die Realität ist komplex. Ersatzteilmärkte sind schwer skalierbar und fordern neue Kooperationen entlang der gesamten Lieferkette. Ziel müsse es sein, Fahrzeuge möglichst lange im Umlauf zu halten. Diesen Ansatz verfolgt BMW bereits konsequent. Daniel Koschade, Leiter Kreislaufwirtschaft, betont: „Wir entwickeln Fahrzeuge von Anfang an mit Blick auf ihre Wiederverwertung. Die richtige Materialwahl ist dabei entscheidend.“ Auch recycelte Komponenten seien für OEMs längst ein attraktives Geschäftsfeld. Politischer Rückenwind kommt aus Europa und wird von der Branche ausdrücklich begrüßt. Sebastian Lins nennt als Beispiel Frankreich, wo bei Reparaturen verpflichtend „Green Parts“ genutzt werden müssen: „Diese Vorgaben fordern uns heraus – und treiben Innovation.“

Fazit:​ Europa hat die Chance, beim zirkulären Automobil weltweit führend zu werden. Die richtigen Rahmenbedingungen, kombiniert mit unternehmerischem Mut, können diesen Wandel Realität werden lassen.

"Wiederverwendung vs. Recycling – Wer wird das Rennen um nachhaltige Kunststoffverpackungen gewinnen?"​: Über dieses Thema diskutierten Canan Hanna Köllner (SYSTEMIQ), Felicitas Deiler (CIRCULAR REPUBLIC), Dr. Kiri Trier (L´Oreal) und Julia Knobloch (Werner & Mertz).

Dabei kamen sie zu folgender Schlussfolgerung: Recycling darf nicht am Verbraucher scheitern, sondern muss systemisch gelöst werden. Die deutsche Recyclinglandschaft ist komplex, uneinheitlich und verschenkt derzeit großes Potenzial. Dabei liegt gerade im Plastikmüll eine Ressource, die wir besser nutzen sollten. Werner & Mertz, bekannt durch die Marke Frosch, zeigt, wie es gehen kann: Bereits seit 2014 setzt das Unternehmen systematisch auf Rezyklat, also auf vollständig recycelte Verpackungen. Heute stammen bereits 75 % des Altplastiks aus dem Gelben Sack. Julia Knobloch, stellvertretende Leiterin der Verpackungsentwicklung, bringt es auf den Punkt: „Recycling sollte den Job machen, nicht der Verbraucher.“ Unternehmen und nicht Konsument:innen, müssten Verantwortung für ihre Verpackungskreisläufe übernehmen. Doch trotz steigender Nachfrage bleibt eine zentrale Herausforderung bestehen: Rezyklat ist teurer. Viele Unternehmen schrecken noch vor dem Mehraufwand zurück. Knobloch fordert politische Anreize – etwa in Form einer „Plastic Tax“ auf neu produziertes Plastik. Länder wie Spanien (0,45 €/kg) und bald auch Italien machen es vor.

Fazit:​ Die Nachfrage nach recycelten Materialien wächst: Jetzt braucht es klare Rahmenbedingungen, mutige Unternehmen und wirtschaftliche Anreize, um die zirkuläre Transformation zu beschleunigen.

Beim nächsten Panel sprach ich gemeinsam mit Jocelyn Blériot (Ellen MacArthur Foundation) sowie Linda Hinz und Florian Reiter von FOCUS online Earth über das Gesprächsthema "Narrativverschiebung – Wie wir Klima und Kreislaufwirtschaft wieder zurück auf die Landkarte bringen"​ und die Frage, wie wir über die Klimakrise sprechen ohne zu lähmen, sondern zu motivieren.

Obwohl die Auswirkungen des Klimawandels dramatisch sind, sinkt das öffentliche Interesse. Zu komplex, zu belastend und überlagert von den anderen Krisen unserer Zeit. Genau deshalb braucht es eine neue Art der Kommunikation und eine Rückkehr der Klimafrage auf die gesellschaftliche Agenda. Jocelyn Blériot forderte einen strukturellen Wandel – statt der einseitigen Fokussierung auf individuelle Verantwortung. Bei diesem Thema plädiere ich persönlich für eine positive Erzählweise, denn statt nur über Verzicht zu sprechen, müssen wir zeigen, wie Klimaschutz unser Leben verbessert. Möglich ist das unter anderem beispielsweise bei Unternehmen wie Schöffel, das mit seiner CIRC-Kollektion, einem Rücknahmeprogramm für gebrauchte Kleidung und dem Thema Nachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie gleich mehrere Initiativen im Bereich Kreislaufwirtschaft vorantreibt. Florian Reiter und Linda Hinz von FOCUS online Earth hingegen sprachen insbesondere konstruktiven Journalismus als Schlüssel zur Problemlösung an. Geschichten, die Lösungen aufzeigen – wie beim Familienunternehmen Lorenz, das durch zirkuläre Innovation Arbeitsplätze sichern konnte – erzeugen Wirkung und Reichweite. Der Appell: Medien, Politik und Unternehmen müssen Chancen und Lösungen in den Vordergrund stellen – etwa durch Technologien wie den Batteriepass oder zukunftsfähige Mobilitätskonzepte jenseits des Automobils.

Fazit:​ Die Klimakrise braucht neue Narrative. Nicht Angst, sondern Perspektiven bringen Bewegung in die Debatte und treiben Transformation voran.

Über die hohe Relevanz der Kreislaufwirtschaft in der Welt des Lobbyings sprachen Anja Siegesmund (BDE), Katharina Reuter (BNW), Rebecca Tauer (WWF Germany), Kilian Schwaiger (VDM) und Dr. Claas Oehlmann (BDI).

„Wir brauchen Kreislaufwirtschaft mit Biss!“​ Dieser eindringliche Appell von Anja Siegesmund, Präsidentin des BDE, fasst den Tenor des Panels treffend zusammen. Claas Oehlmann (BDI) erkennt im Koalitionsvertrag viele Anknüpfungspunkte, doch bislang fehlt es an der Umsetzung. Anja Siegesmund fordert mit Blick auf geopolitische Risiken und unterbrochene Lieferketten mehr Ambition: „Die letzte Regierung hat viel liegen lassen.“ Zentrales Beispiel: die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Noch fehlen klare Maßnahmen, die Zuständigkeiten sind zwischen Umwelt-, Wirtschafts- und Finanzministerium zersplittert. Dabei drängt die Zeit mehr denn je. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW, betont die Rolle der öffentlichen Hand: „Wir haben nicht einmal einen Etat für Kreislaufwirtschaft – dabei ist die öffentliche Beschaffung ein riesiger Hebel.“ Investitionen in Infrastruktur ohne Recyclingstrategie seien eine verpasste Chance.

Katharina Reuter forderte zudem, bestehende Fehlanreize zu beseitigen: „Erdöl in der Kunststoffproduktion ist steuerfrei – das kostet den Staat 1,34 Milliarden Euro jährlich. Das ist nicht mehr zeitgemäß.“ Trotz aller Kritik überwiegt beim Festival der lösungsorientierte Geist. Dazu passt auch das Fazit von Anja Siegesmund: „2025 muss das Jahr werden, in dem Berlin und Brüssel die Kreislaufwirtschaft endlich voranbringen.“

Fazit:​ Der politische Rahmen ist formuliert – jetzt braucht es Mut zur Umsetzung, klare Finanzierungen und den Willen zur sektorübergreifenden Zusammenarbeit.

🎥 Aufzeichnung auf YouTube: https://youtu.be/_lWZWMw3oAE?si=4DyYouCqX9bQ0REX

 #CircularRepublic #CircularRepublicFestival #CRF25 #CircularEconomy #Sustainability #Innovation #FutureIsCircular #smartmobility #cassmm - Photo Credits: Bert Willer

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21.05.2025Medien

Panel Discussion | Narrative shift: Putting climate and circularity back on the map.

Panel of experts at the past CIRCULAR REPUBLIC 𝐅𝐄𝐒𝐓𝐈𝐕𝐀𝐋 𝟐𝟎𝟐𝟓, including policy, industry, and media. We tasked them with a single question: How do we put climate and circularity back on the map?

Here’s an insight into the discussion, moderated by Linda Hinz, Director at FOCUS online Earth:

Florian Reiter, Editoreal Lead at FOCUS online Earth on challenging journalistic norms: "Stories with a positive slant or stories that try to portray a solution... actually perform slightly better than stories that just present the problem. It forced us to... rewire our whole brain to how journalism actually works."

Jocelyn Blériot, Executive Lead - Policy & Institutions at Ellen MacArthur Foundation on the missing piece of the climate puzzle: "We still consider that the climate story is linked to an energy transition story and we forget that the material side of the economy is absolutely crucial... The methodology doesn't exist yet."

Hans-Peter Kleebinder, SMART Mobility Expert, University of St.Gallen on the core issue with mobility incentives: "We have a brutal mis-incentivation, so there's no incentive for really changing the behaviour... the whole system is bankrupt and rotten at least here."It's time to change the story - to change our future.Watch the full panel to learn how we can build a compelling, solution-focused narrative for a circular economy.

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14.01.2025Publikationen

Mehr als eine Antriebswende

MISSION MOBILITY Magazin des für Infrastruktur, Fahrzeuge und Konzepte,

Gastbeitrag

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04.11.2024Medien

Die Zahlen überraschen nicht.

Die Mobilitätswende macht Schlagzeilen. Trotzdem meldet das Kraftfahrtbundesamt mehr Autos als je zuvor. Interview mit der ZukunftNahVerkehr als Smart-Mobility-Experte.

Obwohl die Mobilitätswende in aller Munde ist, meldet das Kraftfahrtbundesamt einen neuen Höchststand an zugelassenen PKW: 49,1 Millionen Fahrzeuge. Warum bleibt der Fahrzeugbestand so hoch?

Er erklärt: „𝘞𝘦𝘪𝘭 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦 𝘨𝘦𝘴𝘢𝘮𝘵𝘦 𝘐𝘯𝘥𝘶𝘴𝘵𝘳𝘪𝘦𝘱𝘰𝘭𝘪𝘵𝘪𝘬 𝘢𝘶𝘧 𝘌𝘳𝘸𝘦𝘳𝘣, 𝘒𝘢𝘶𝘧 𝘶𝘯𝘥 𝘉𝘦𝘴𝘪𝘵𝘻 𝘷𝘰𝘯 𝘗𝘒𝘞 𝘢𝘶𝘴𝘨𝘦𝘳𝘪𝘤𝘩𝘵𝘦𝘵 𝘪𝘴𝘵.“ Ohne Anreize zur besseren Auslastung, wie z. B. steuerliche Vorteile für Fahrgemeinschaften, bleibt die Belegung eines PKW bei 1,2 Personen pro Fahrt niedrig. Frankreich zeigt hingegen, dass Alternativen wie Ride-Hailing durch Förderungen erfolgreich sind.

Dr. Kleebinder fordert eine neue Mobilitätskultur und langfristige Pläne: „Ö𝘴𝘵𝘦𝘳𝘳𝘦𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘵 30 𝘑𝘢𝘩𝘳𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘳, 𝘸𝘪𝘦 𝘮𝘢𝘯 𝘴𝘰 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘔𝘢𝘴𝘵𝘦𝘳𝘱𝘭𝘢𝘯 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘛𝘢𝘵 𝘶𝘮𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵.“ Mit 30 % der CO₂-Emissionen bleibt der Verkehr einer der größten Klimatreiber. Ein parteiübergreifender Konsens und ein Mobilitätsplan seien entscheidend, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Gleichzeitig sieht er großes Potenzial in der autonomen Mobilität, die öffentliche und private Verkehrsmittel verbinden könnte. „𝘐𝘯 𝘊𝘩𝘪𝘯𝘢 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘯 𝘜𝘚𝘈 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘢𝘶𝘵𝘰𝘯𝘰𝘮𝘦 𝘍𝘢𝘩𝘳𝘻𝘦𝘶𝘨𝘦 𝘮𝘪𝘵𝘵𝘭𝘦𝘳𝘸𝘦𝘪𝘭𝘦 𝘴𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵ä𝘯𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩“, sagt er, „Ü𝘣𝘦𝘳 𝘬𝘶𝘳𝘻 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘭𝘢𝘯𝘨 𝘸𝘪𝘳𝘥 𝘥𝘢𝘴 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘩𝘪𝘦𝘳 𝘴𝘰 𝘴𝘦𝘪𝘯.“

Wie könnte der Mobilitätswandel in Deutschland aussehen, und wo liegen die größten Herausforderungen? Mehr zu Dr. Kleebinders Einschätzungen erfahren Sie im vollständigen Blogbeitrag. Den Link finden Sie in den Kommentaren. 🌱

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Mobilität im Wandel für Schweizer Landwirte

Keynote Handout - AGRAMA 2024

CAS & Netzwerk «SMART Mobility Management (HSG)«

Broschüre (12 Seiten) 2026

Executive Programm «Future Automotive Retail« (FAR-HSG)

Flyer (2 Seiten) 2025

Economic Footprint of the Mobility Transformation in Austria

Study for Austrian Minister of Economy 2019

Summary Keynote Who & What drives the German Mobility Revolution

Chinese Chamber of Commerce, EU

Internationale Public Relations: Öfentlicher Meinungsbildung in Europa zum Thema Mobilität

Dissertation, Gabler Verlag 1995.

Fallstudie: From the Original to the Original: Wie der MINI ein moderner Klassiker wurde.

in: Best Practice Markenführung, Gabler Verlag

«Past & Future of SMART Mobility«

IE Global Immersion Executive Programme 25

Auf der Siegerstraße bleiben Automotive Cluster der Zukunft bauen

Szenarien-Analyse und Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Vereinigung der Österreichischen Industrie (IV) Oktober 2019